Diskussion:Sprachphilosophie
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Hallo Tammo, wenn Du noch eine Zwischenüberschrift mehr hast, gibts auch ein Inhaltsverzeichnis (> 3) Gruß --Lutz Hartmann 14:02, 2. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] Sprachphilosophie = analytische Sprachphilosophie?
Hallo, gibt es einen guten Grund (ggf. aus der Historie des Artikels), daß er nur die analytische Sprachphilosophie zum Gegenstand hat/haben will? Unter der Auslistung der 'Klassiker' würde ich eher Platon und Aristoteles, oder die neuzeitlichen (deutschen) Klassiker Leibniz, Herder, Humboldt erwarten. Luebeck74 21:38, 28. Jun 2006 (CEST)
Hallo Luebeck74! Völlig richtig, es gibt dafür keine Gründe, nur die Ursache, dass noch niemand Zeit dazu hatte. Du kannst dich gerne daran machen! Grüße, Ca$e 22:53, 28. Jun 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Überarbeitung durch Aso
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Hallo Luha, vielen Dank für Deine Nachricht. Sie hat mich angespornt, den Eintrag Sprachphilosophie grundsätzlich zu überarbeiten. Was meinst Du zum Resultat? Mit Gruss, Benutzer:Aso, 20. August 2006, 23 Uhr (Ein Teil ist nach Geschichte der Sprachphilosophie verschoben - die es weiter zu bearbeiten gilt, wozu ich mich aber nicht kompetent fühle; die Listen der Namen habe ich zugunsten einer Kategorie Sprachphilosoph aufgelöst.)
- Wow. Aus einem Trümmerhaufen hast Du eine Struktur gemacht. Und die finde ich recht gut. Besonders gefällt mir die Trennung von Systematik und Geschichte, ein Vorgehen, dass wir bei den thematischen Artikeln uns eigentlich grundsätzlich vornehmen sollten. Im Sinne eines Mini-Review folgende Anmerkungen:
- Es fehlt ein einleitender Absatz, der erklärt, welchen Sinn und Zweck Sprachphilosophie hat und wie ihr Verhältnis zu den übrigen Philosophiebereichen zu sehen ist, z.B. Abgrenzung zur Erkenntnistheorie.
- Ich persönlich würde gerne auch die nicht-analytische Sprachphilosophie in diesem Artikel sehen. Deshalb habe ich mal Cassirer und Kuno Lorenz flugs innerhalb der Kategorie Sprachphilosoph mit erfasst.
- Aus meiner Sicht könnte man auch noch etwas zur Semiotik sagen (Saussure) incl. der Auswirkung auf die Postmoderne in Frankreich.
- Ein Artikel Sprachphilosophie ohne Wittgenstein (Ordinary Language Philosophy)?
- Die einzelnen Abschnitte sind gut verlinkt, aber manchmal sehr kurz nur mit Stichwörtern gefüllt wie z.B. Sprechakttheorie. Da könnte man gut aus den drei Zeilen auch zehn Zeilen machen.
- Ergebnis: Ein richtig guter Ansatz, den man schrittweise auffüllen kann. Gruß --Lutz Hartmann 23:58, 20. Aug 2006 (CEST)
Vielen Dank für diese Rückmeldung! Das macht ja richtig Spass. Deine Mini-Review ist super. Hier die Reaktionen: - Ich habe einen einleitenden Absatz geschrieben. - Nicht-analytische Sprachphilosophie kann von mir aus gerne eingefügt werden; wo, muss man sich noch überlegen; ich kenne mich zu wenig aus, um gleich eine Antwort zu haben. Zur Kategorie Sprachphilosoph: Mehr ist, zumindest zu diesem Zeitpunkt, sicher besser als weniger! - Semiotik und Postmoderne - Saussure ist meines Erachtens nur noch geschichtlich relevant, bei der modernen Semiotik und der Postmoderne sind mir Fragestellung und Methode unklar; aber ich bin offen für andere Ansätze. - Wittgenstein war schon drin, aber nur ganz klein, jetzt habe ich ihn etwas grösser gemacht. - Ja, man kann selbstverständlich noch mehr auffüllen, man sollte aber, so finde ich, die Übersichtlichkeit bewahren.
Noch einmal vielen Dank! Und weiter mit Gruss, Benutzer:Aso 21. August, 11:45
Dürfte ich Dich noch einmal um eine Mini-Review bitten? Ich wäre Dir dankbar. Ich habe nun den einleitenden Abschnitt ein wenig geändert, zu Beginn einen neuen Absatz zu verschiedenen Zugängen eingeführt, darin die Philosophie der normalen Sprache als einer davon erläutert. Weiter habe ich hinzugefügt "Sprache als gesellschaftliches Phänomen" und Foucault und feministische Philosophie hier eingefügt: meinst Du das passt? Zu den Strukturalisten habe ich übrigens folgendes: Dies ist bereits ausführlich im Artikel Semiotik dargestellt, und ich habe deshalb darauf verwiesen. Mit Gruss Benutzer:Aso 23. August, 17:10
- Mit dem gewachsenem Umfang lass mir ein Bisschen Zeit zum lesen. Antwort kommt. --Lutz Hartmann 19:20, 23. Aug 2006 (CEST)
Hallo Aso, nun ist das ja schon ein richtig guter Artikel. Meine Bemerkungen:
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- Hallo Luha! Herzlichen Dank für diese einmal mehr sehr hilfreiche Rückmeldung. Ich habe den Artikel noch einmal überarbeitet und verändert. Ich erlaube mir, meine Anwort gleich in den Text hineinzufügen
- Man merkt, dass Du aus der analytischen Perspektive schreibst – Abschnitte 1-3. sind rein sprachanalytische Philosophie (Ausnahme 3.1)
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- Das ist ok so, finde ich. Im einleitenden Abschnitt weise ich auf die Semiotik hin, im Abschnitt "Weitere philosophische Teilgebiete, welche die Sprache untersuchen" auf weiteres.
- Viele Leser werden noch Probleme mit der Fachsprache haben. Bitte noch einmal systematisch an der Omatauglichkeit des Artikels arbeiten.
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- Das mit der Omatauglichkeit ist so eine Sache, denn das, was es zu erklären gilt, ist nicht immer so einfach. Ich hoffe dennoch, dass meine Änderungen dazu beigetragen haben, den Artikel leserlicher zu gestalten
- Mir fehlt nach wie vor die nicht-spachanalytische Philosophie in der Tradition von Herder und Humboldt (Sprache als Welterschließung) wie sie Cassirer aufgenommen hat (Ausddruck, Darstellung, Bedeutung) und wie sie sich auch in den Sprachfunktionen von Karl Bühler (Ausdruck, Information, Darstellung + Poppers Argumentation) niederschlägt.
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- Habe ich unter "Kommunikation" und "Weitere philosophische Teilgebiete, welche die Sprache untersuchen" eingefügt.
- Die Hermeneutiker werden mit Dir unzufrieden sein. Man sollte in 4. einen Absatz einfügen, inwiefern man Hermeneutik auch als Sprachphilosophie sehen kann/muss.
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- Habe ich "Weitere philosophische Teilgebiete, welche die Sprache untersuchen" eingefügt.
- Der Erlanger Konstruktivismus geht einen eigenen Weg in Anlehnung an Wittgenstein II (Rekonstruktion der Wissenschaft durch Rekonstruktion ihrer sprachlichen Ausdrucks- und Argumentationsmittel mit dem Ziel der Verbesserung der Transsubjektivität
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- Habe ich unter "Philoosophie der idealen Sprache" eingefügt.
- Dagegen Janich/Dirk Hartmann, die Sprache eingebunden sehen in eine allgemeine Handlungstheorie mit dem Wahrheitsbegriff des Gelingens/Erfolgs
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- Ist unter dem Erlanger Konstruktivismus zu finden.
- Provokativ: Heidegger und Sprache als Existential (=Rede) sowie Merleau Ponty mit Sprache als Gebärde
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- Ist Teil der philosophischen Anthropologie (unter "Weitere philosophische Teilgebiete, welche die Sprache untersuchen")
- Wie steht es mit der Abgrenzung zur Philosophischen Anthropologie (Mensch als sprachbegabtes Wesen)
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- unter "Weitere philosophische Teilgebiete, welche die Sprache untersuchen"
- Interessant wäre ein Nachdenken über Reflexionsbegriffe
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- Was ist damit gemeint?
nun zum Text:
- 1.3 – Aussicht auf größten Erfolg? Was will man erreichen?
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- habe ich nun erläutert... nein, entschuldige, der Abschnitt ist gestrichen
- 2.1 – auf Strawsons Kritik wäre ich gespannt/ was ist ein attributiver und was ein referentieller Gebrauch?
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- Strawson ist im Artikel "Kennzeichnung" in den Grundzügen erläutert, attributiv und referentieller Gebrauch müsste in einem Artikel zu "Donnellan" erläutert werden, sonst wird es hier zu lange.
- 2.2 – Für mich hat Pegasus genauso viel Inhalt, wie ein mongolisches Steppenpferd, beide habe ich noch nie gesehen - Was unterscheidet ein Märchen von einem Bericht?
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- Ist eine sehr interessante Frage, und ich würde auch gerne die Antwort wissen, aber ich glaube, darauf in diesem Artikel einzugehen, würde zu weit weg führen.
- 2.2 – Wollte Wittgenstein wirklich nur beschreiben, oder wollte er Sprachverwirrungen klären? Ich glaube die Begriffe Sprachfamilie und insbesondere Grammatik sind in Bezug auf die PU zu nennen. Sollte man nicht andeuten, was gemeint ist?
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- Wittgenstein als Sprachphilosoph wollte nur beschreiben; als Philosoph wolte er klären. Den Begriff "Grammatik" habe ich eingefügt, den der "Sprachfamilie" weggelassen (ist für die Bedeutungsfrage nicht zentral, denke ich). Was die Begriffe bedeuten, ist eine schwierige Frage, die den Umfang des Artikels sprengen würde. Ihre Bedeutung ist, so finde ich, bereits in ihrer umgangsprachlichen Bedeutung angedeutet.
- 2.2 Bei Bedeutung fällt mir insbesondere auch Peirce ein (Die Bedeutung eines Begriffs sind seine vorstellbaren Anwendungen)
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- Lasse ich weg, gehört zur Semiotik
- 2.3 Dummetts Kritik an Davidson: Die Bedeutung ist gebunden an die Fähigkeit des Sprechers die Wahrheit zu beurteilen.
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- Habe ich eingefügt.
- 2.4 (2. Abs.) performative Äußerungen sind wahr oder falsch, wenn man das Gelingen einer Handlung zum Maßstab der Wahrheit macht (Janich); Die Sprechakttypen sollten in Klammern eine Übersetzung erhalten. Ist der Nutzen dieser Einteilung nur in der Linguistik, oder auch in der Philosophie zweifelhaft?
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- Dies hätte eine Neubestimmung des Wahrheitsbegriffs zur Folge. Darauf möchte ich an dieser Stelle lieber nicht eingehen.
Ohne Einstieg in Literatur fällt mir nicht mehr ein. Bitte die Bemerkungen als Denkhilfe auffassen und nicht als Kritik. Gruß --Lutz Hartmann 13:20, 24. Aug 2006 (CEST)
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- Noch einmal: Herzlichen Dank für die vielen Bemerkungen. Sie haben mich gezwungen, den Artikel noch einmal zu überarbeiten. Jetzt glaube ich, dass er in der Form ist, wie man ihn stehen lassen kann, d.h. man nur noch Kleinigkeiten wegnehmen oder hinzufügen muss. Aber ich kann mich auch täuschen.aso 16:16, 27. Aug 2006 (CEST)
- Ende der Übertragung
--Lutz Hartmann 17:53, 27. Aug 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Lesenswert-Kandidatur (10/06 - gescheitert)
Pro Wurde gründlich erweitert und verbessert. Vielleicht ändert noch jemand das teilweise ungewöhnliche Format, aber der Inhalt ist mMn lesenswert. --Tamás 18:57, 18. Okt. 2006 (CEST)
Abwartend Gefällt mir eigentlich gut, nur die Einleitung ist irgendwie noch nicht befriedigend: Definition im Sinne von Abgrenzung ist ja gut, aber man sollte nicht nur sagen, was Sprachphilosophie nicht ist, sondern auch, was die Abgrenzung rechtfertigt beziehungsweise worin sie besteht. Einige Formalia wie Doppelt/Dreifachverlinkung, fehlende ISBN im Literaturteil usw. könnten noch ausgebessert werden. - Gancho 12:52, 19. Okt. 2006 (CEST)
- auch
Abwartend. Gute Ausgangssituation, aber noch offene Punkte. Konkret fällt mir momentan auf, dass der Abschnitt Referenz (Bezugnahme) ein bisschen unsystematisch ist: Er führt am Rande (ohne ihn zu erklären) den wichtigen Begriff der Kennzeichnung ein, schlägt vor, "Der Abendstern ist der Morgenstern" mit Hilfe von Kennzeichnungen zu behandeln, und geht dann zu Eigennamen über, ohne genau zu sagen, (a) wann (b) was (c) was von beidem ist. Zudem sehe ich (im selben Abschnitt, den Gesamtartikel habe ich noch nicht sorgfältig gelesen) eine weitere Unklarheit, die eventuell sogar in Richtung einer zweifelhaften Aussage gehen könnte: Für mein Lesegefühl lässt der Text den Schluss zu, dass Frege Eigennamen als Kennzeichnungen ansah (zuerst heißt es, Eigennamen lassen sich als Kennzeichnungen formulieren; kurz darauf heißt es, dass Frege Kennzeichnungen -und nicht etwa auch Eigennamen oder gar andere Arten von Sprachausdrücken- als Ausdrücke mit Extension und Intension verstehe). --GottschallCh 14:10, 19. Okt. 2006 (CEST) – Nachtrag: Ich würde den Artikel gegebenenfalls zunächst in den Review stellen. --GottschallCh 14:18, 19. Okt. 2006 (CEST)
Contra - hieße der Artikel Analytische Sprachphilosophie gerne ein pro, aber so hat er eine arge Schlagseite. Semiotik, Strukturalismus und Dekonstruktion werden mal eben so unter siehe auch gepackt - aber andererseits bin ich das von unseren Philosophieartikeln eigentlich nicht anders gewohnt. --Janneman 16:40, 19. Okt. 2006 (CEST)
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- In dem Punkt, dass der Artikel zu sehr auf die analytische Philosophie fokussiert ist, stimme ich Dir zu. Den Seitenhieb auf die Philosophieartikel im Allgemeinen kann ich überhaupt nicht nachvollziehne und lade Dich ein, dies im Projekt Philosophie zu problematisieren. --Lutz Hartmann 08:54, 20. Okt. 2006 (CEST)
- Das war weniger als Seitenhieb als vielmehr als Feststellung gemeint. Mir scheint, als hätten unsere Philosophen eine ausgeprägte Vorliebe für analytische Philosophie, und das schlägt sich nun mal in den Artikeln nieder. So stand der Artikel Bewusstsein neulich in der Exzellenzabstimmung, ohne dass darin der Name Freud gefallen wäre, dafür taucht aber Searle in fast jedem Überblicksartikel auf. Dass materialistische Strömungen zu kurz kommen (wie schwarze feder bemängelt), mag Zeitgeist sein, aber mich wundert doch sehr, dass auch die französische Philosophie bei uns nicht gut gelitten ist - man schaue sich nur mal den Artikel Roland Barthes an. Ich beschäftige mich weniger mit Philosophie an sich als mit Literatur- und Kulturtheorie, und da schlage ich mich seltener mit Searle und Davidson herum als mit Derrida, Barthes, Foucault, Baudrillard usw. Und deswegen will mir z.B. nicht so recht einleuchten, warum dieser Artikel hier ausschließlich die Metapherntheorie von Davidson darstellt, aber kein Wort über Jakobson oder Ricoeur verliert. Könnte aber auch nur mein literaturwissenschaftlicher Bias sein. --Janneman 18:11, 20. Okt. 2006 (CEST)
- Wenn's denn eine Feststellung war, so halte ich sie für einen Irrtum. Schau einfach mal die lesenswerten Philosophieartikel durch. Ich finde die Bandbreite sehr groß. Allerdings gibt es eindeutige Lücken, und dazu gehören z.B. die Franzosen oder die kritische Theorie, was sicherlich zu bedauern ist. Aber wer nicht postmodern ist, ist noch lange nicht analytisch. --Lutz Hartmann 03:40, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Da stimme ich Janneman zu. Metapherntheorie ohne Roman Jakobson ... fast unglaublich. Mir gefällt der Artikel ganz gut, aber der Bias ist nicht zu verkennen. Das Problem ist nur: Da müsste halt mal einer schreiben, der sich damit auskennt. Wie wärs Janneman, wollen wir nicht mal Metapher und Metonymie ein wenig jakobsonisieren und dann, wenn das geklappt hat, einen Kurzabschnitt in der Sprachphilosophie unterbringen, der darauf verweist? Nur so kann ich mir vorstellen, dass das Problem angegangen werden kann. --Mautpreller 10:24, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Das war weniger als Seitenhieb als vielmehr als Feststellung gemeint. Mir scheint, als hätten unsere Philosophen eine ausgeprägte Vorliebe für analytische Philosophie, und das schlägt sich nun mal in den Artikeln nieder. So stand der Artikel Bewusstsein neulich in der Exzellenzabstimmung, ohne dass darin der Name Freud gefallen wäre, dafür taucht aber Searle in fast jedem Überblicksartikel auf. Dass materialistische Strömungen zu kurz kommen (wie schwarze feder bemängelt), mag Zeitgeist sein, aber mich wundert doch sehr, dass auch die französische Philosophie bei uns nicht gut gelitten ist - man schaue sich nur mal den Artikel Roland Barthes an. Ich beschäftige mich weniger mit Philosophie an sich als mit Literatur- und Kulturtheorie, und da schlage ich mich seltener mit Searle und Davidson herum als mit Derrida, Barthes, Foucault, Baudrillard usw. Und deswegen will mir z.B. nicht so recht einleuchten, warum dieser Artikel hier ausschließlich die Metapherntheorie von Davidson darstellt, aber kein Wort über Jakobson oder Ricoeur verliert. Könnte aber auch nur mein literaturwissenschaftlicher Bias sein. --Janneman 18:11, 20. Okt. 2006 (CEST)
- In dem Punkt, dass der Artikel zu sehr auf die analytische Philosophie fokussiert ist, stimme ich Dir zu. Den Seitenhieb auf die Philosophieartikel im Allgemeinen kann ich überhaupt nicht nachvollziehne und lade Dich ein, dies im Projekt Philosophie zu problematisieren. --Lutz Hartmann 08:54, 20. Okt. 2006 (CEST)
Contra - Dem Artikel fehlt die historische Perspektive: er behandelt Sprachphilosophie (bzw. Teile davon) seit Frege und Wittgenstein, als waere sie nicht im philosophiegeschichtlichen Zusammenhang entstanden und aus ihm zu entwickeln. Gemeint ist offenbar nur "moderne" Sprachphilosophie, von der dann auch nebuloes bleiben muss, was sie gegenueber der unmodernen so einzig aufhebenswert macht. Fuer "Geschichte der Sprachphilosophie" werden nur ein paar belanglose stichwortartige Saetze eruebrigt (("William von Ockham entwickelt den Nominalismus" - ach so, der war das!), mit Links zu Spezialartikeln, von denen auch der listenartige Uebersichtsartikel Geschichte der Sprachphilosophie das Manko des Artikels noch nicht beheben kann. Was der Artikel tatsaechlich bietet, dann aber unter einem anderen Lemma bieten sollte, kann ich aus dem Stand und mangels Zeit nicht wirklich beurteilen, ausser dem wirklich schlimmen Abschnitt zur Metapher, dort besonders himmelschreiend der Absatz mit der Nummer 1:
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- Gemäß einer einfachen Theorie ist eine Metapher ein (sic) Art, auf eine Ähnlichkeit zwischen zwei Dingen zu verweisen: Wieso "eine Art"? Und nach welcher Theorie bitteschoen ist die Aehnlichkeit Gegenstand der Verweisung und nicht etwa zuerst einmal Mittel der Bezeichnung von metaphorisch Gemeintem und woertlich Gesagtem? Wenn es eine solche Theorie tatsaechlich gibt (die traditionelle ist es nicht), dann ist das sicher keine "einfache" Theorie!
- Gemäß Donald Davidson wird dieser Verweis kausal hergestellt: Nach einer "einfachen" Theorie verweist eine Metapher auf eine Aehnlichkeit, und nach Davidsohn -- der diese einfache Theorie uebernimmt? -- wird dieser Verweis "kausal hergestellt"? Wie stellt man denn einen Verweis "kausal" her? Und wer soll das noch verstehen?
- gemäß anderer Ansicht ist die Metapher nichts anderes als eine Abkürzung für diesen Verweis": der Verweis wird also entweder "kausal hergestellt" oder "abgekuerzt", wie soll das gehen? Ist vielleicht die aristotelische Auffassung gemeint, dass eine Metapher als verkuerzter Vergleich beschrieben werden kann?
- Diese einfache Theorie scheint jedoch falsch zu sein: Das immerhin nimmt man nach soviel Durcheinander mit Erleichterung auf. Andererseits:
- Das, was mit einer Metapher in Verbindung gebracht wird, sind selten (oder vielleicht sogar nie) Gegenstände, die überhaupt irgendwelche Ähnlichkeit haben oder haben können: Aehnlichkeit womit? Und was sind das ueberhaupt fuer "Gegenstaende", die mit einer Metapher "in Verbindung gebracht werden"? Sind vielleicht die woertlich bezeichnete und die uebertragen gemeinte Sache (res im Sinne von conceptum) gemeint, zwischen denen bei einer Metapher nach herkoemmlicher Auffassung tatsaechlich per definitionem eine Beziehung der Aehnlichkeit (gedachter gemeinsamer Eigenschaften) besteht? Wenn allerdings keine Aehnlichkeit besteht, dann handelt es sich nach traditioneller Definition eben nicht um eine Metapher.
- Inwiefern ist die Sonne einer Person ähnlich? Versucht man diese Frage zu beantworten, scheint man immer wieder auf Metaphern zurückgreifen zu müssen!: Das bezieht sich auf das Beispiel "Du bist meine Sonne". Die Sonne ist tatsaechlich eine traditionelle (besonders in der Tradition von Petrarca ausgeschlachtete, aber noch in "You are my sunshine" fortlebende) Metapher fuer die Geliebte, die u.a. deren belebende, blendende, erhitzende oder zerstoerende (den Liebenden wie Schee oder Wachs schmelzende) Wirkung versinnfaelligen soll. Weil die Geliebte in der Wirkung ihrer Guete, Schoenheit, Sinnlichkeit und Unnahbarkeit gemeinsame Eigenschaften mit der Sonne aufweist, kann diese als Metapher fuer jene eingesetzt werden. Das Beispiel verdeutlicht also keineswegs, dass keine Aehnlichkeitsbeziehung zwischen Sonne und Geliebter bestuenden, und dass diese Aehnlichkeitsbeziehungen nicht konstitutiv fuer die Funktionsweise der Metapher waeren. Dass zur Verdeutlichung dieser Beziehungen erneut auf Metaphern (erwaermen, blenden, schmelzen etc) zurueckgegriffen werden kann, beweist nicht die Unrichtigkeit der traditionellen Theorie, sondern zeigt nur, wie weit die Aehnlichkeiten gehen u. ggf. zu einer metaphora continuata ausgebaut werden koennen.
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Lesenswert ist das beim besten Willen nicht, und moderne Sprachphilosophie ist das hoffentlich auch nicht.--Otfried Lieberknecht 18:39, 23. Okt. 2006 (CEST)
Die Kandidatur ist abgeschlossen - Gancho 02:42, 26. Okt. 2006 (CEST)