Sprachentor
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Sprachentor (tschechisch: Brána jazyků, Aussprache: [ˈbra:na ˈjazɪku:]) ist ein Projekt der Lehrerausbildung, das in der Tschechischen Republik vom Nationalinstitut für die Fortbildung (tschechisch: Národní institut pro další vzdělávání) organisiert wird. Das Projekt ist auf die Sprach- und Methodikentwicklung der tschechischen Lehrer ausgerichtet und wurde nach dem Werk Janua linguarum reserata („Das offene Sprachentor“) von Jan Ámos Komenský benannt.
Die drei Zielgruppen der methodischen und sprachlichen Kurse sind Lehrer der tschechischen Grundschulen, Gymnasien und Fachschulen:
- Qualifizierte Lehrer ohne Fachbefähigung zum Fremdsprachenunterricht, die Englisch, Deutsch oder Französisch unterrichten oder unterrichten werden. Es handelt sich dabei meistens um Grundschullehrer, die nur teilweise die Sprache beherrschen und ursprünglich in anderen Fächern ausgebildet wurden. Es werden 200 Unterrichtsstunden durchgeführt. Das Ziel ist vor allem die Sprachentwicklung und Verbesserung der methodischen Kenntnissen, die sie zu ihrem Unterricht brauchen.
- Qualifizierte Lehrer mit Fachbefähigung zum Fremdsprachenunterricht, die die jeweilige Sprache unterrichten. Es handelt sich um die Sprachlehrer, die ihre Methodikkenntnisse entwickeln wollen. Es werden 30 Stunden unterrichtet.
- Andere Pädagogen und Fachleute im Schulwesen. Die Kursteilnehmer in dieser Zielgruppe lernen nur die Fremdsprache , es wird im Unterricht keine Sprachmethodik präsentiert. Es wird 150 Stunden unterrichtet.
An dem Projekt nahmen bisher 7.173 tschechische Lehrer teil. Davon studierten 6.340 Lehrer Englisch, 700 Deutsch und 133 Französisch. 75 Prozent der Kosten für die Kurse, werden vom Europäischen Strukturfonds und 25 Prozent vom tschechischen Schulministerium getragen. Das Projekt endet im Juni 2007.