SpVgg Bad Homburg
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Voller Name | Spielvereinigung 05 Bad Homburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Spitzname(n) | Nullfünfer | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Gegründet | 20. August 1905 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Klubfarben | Blau-Weiß | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Stadion | Stadion Sandelmühle | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Adresse | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchste Liga | Oberliga Hessen | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Erfolge | Deutscher Amateurmeister 1973 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die SpVgg Bad Homburg war ein Fußballverein aus dem hessischen Bad Homburg. Größter Erfolg des 1999 aufgelösten Vereins war der Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft im Jahr 1973.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgängervereine bis 1945
Der Verein wurde am 20. August 1905 als SC Germania 05 Homburg gegründet, benannte sich jedoch bereits 1906 in FC Germania 05 Homburg um. Im Februar 1911 erfolgte die Fusion mit dem FC 1908 Kirdorf zur Homburger SpVgg 08. Auch diesen Namen behielt der Verein nur ein Jahr. Nach der Vereinigung mit dem FC Phönix 08 Bad Homburg im Jahr 1912 hieß der Club Homburger FV 05. Durch die Fusion mit den Vereinen Sportclub 1920 Homburg und Homburger Hockeyclub erfolgte die Umbenennung in Homburger Sport-Verein 05. Dieser Name wurde auch beibehalten, als sich 1930 Vorwärts Homburg dem Verein anschloss. Am 1. Oktober 1937 fusionierte der Sport-Verein 05 mit dem Reichsbahn-TuSV 1930 Bad Homburg und nannte sich danach zunächst Reichsbahn SV 05 Bad Homburg, danach Reichsbahn SG 05 Bad Homburg.[1] Unter diesem Namen klopften die Fußballer dann erstmals ans Tor der obersten hessischen Liga, der damals erstklassigen Gauliga Hessen. Am Ende der Saison 1940/41 nahm Bad Homburg an der Aufstiegsrunde teil und scheiterte nur auf Grund des schlechtern Torverhältnisses am SV Wetzlar 05.[2] 1945 wurde die Reichsbahn SG aufgelöst.
[Bearbeiten] SpVgg 05 Bad Homburg
Kurz nach Auflösung der Reichsbahn SG 05 Bad Homburg bildete sich bereits die Freie-Sportgemeinschaft Bad Homburg, aus der sich dann am 1. Februar 1946 die SpVgg 05 Bad Homburg, bei dem es dann bis zur Auflösung am 26. Juni 1999 blieb.[1]
Nach dem Krieg war die SpVgg Bad Homburg Gründungsmitglied der 1950 eingerichteten 1. Amateurliga Hessen, die hinter der 2. Division der Oberliga Süd jedoch nur die dritthöchste Spielklasse war. Aus der Liga stieg die SpVgg jedoch bereits nach einer Saison wieder ab. Doch 1952 gelang der direkte Wiederaufstieg. Danach gehörte der Verein der Amateurliga Hessen ununterbrochen bis 1961 an. 1955 konnte die Meisterschaft der Amateurliga Hessen errungen werden, die zur ersten Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft berechtigte.[1] Die SpVgg setzte sich in ihrer Vorrundengruppe souverän gegen Normannia Pfiffligheim, den SV Niederlahnstein und den ASV Freudenheim durch und schaltete dann im Halbfinale die Würzburger Kickers aus. Im Finale, das am 25. Juni 1955 in Wetzlar vor 15.000 Zuschauern ausgetragen wurde, unterlag die SpVgg jedoch chancenlos den Sportfreunden aus Siegen mit 0:5.[2]
Die Finalisten von 1955: Klug - Bürger, Füller - Kilb, Zänger, Kellner - Kranz, Nazarenus, Rühl, Wandelt, Kleemann
In der Folgezeit entwickelte sich die SpVgg Bad Homburg zur Fahrstuhlmannschaft. Nach den Abstiegen 1961 und 1970 folgte bereits kurze Zeit später der Wiederaufstieg 1965 und 1972. 1973 qualifizierte sich die Spielvereinigung als Vizemeister der hessischen Liga zum zweiten Mal für die Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft.[1] Über den Altmeister Karlsruher FV, den ASV Bergedorf 85 und den ESV Ingolstadt drang die SpVgg ins Finale ein,[1] das sie am 30. Juni 1973 vor 7000 Zuschauern in Offenbach mit 1:0 gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern durch einen Treffer von Reidel gewann.[3]
Deutscher Amateurmeister 1973: Loweg - Schülein, Ceh - Solz, Gebert, Weida - Diehl, Schmittner, Hild (Sauer), Reidel (Drefahl), Kuhn.
Auch nachdem die Amateurliga Hessen 1978 den Status einer Amateur-Oberliga bekam stiegen die Homburger noch dreimal ab (1979, 1983 und 1993), um sich jeweils kurze Zeit später wieder in der höchsten hessischen Amateurklasse zurückzumelden (1980, 1987 und 1998).[1]
Die erfolgreichste Phase überhaupt in der Oberliga Hessen hatte die SpVgg zwischen 1987 und 1992 mit drei zweiten Plätzen und einem dritten Platz. Damit verpasste man zwar dreimal knapp die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, qualifizierte sich aber noch drei Mal für die deutsche Amateurmeisterschaft. Sowohl 1989 als auch 1992 gelang dabei der Einzug ins Finale.[1] Dramatisch war das Endspiel vom 17. Juni 1989 gegen die Eintracht Trier vor 5500 Zuschauern in Trier. Erst das 11-m-Schießen entschied das Spiel mit 4:5 gegen Homburg, nach 120 Minuten hatte es 1:1 gehießen. Drei Jahre später ging das Finale gegen Rot-Weiss Essen mit 2:3 am 13. Juni in Essen ebenfalls nur knapp verloren.[3] Die erfolgreiche Phase endete 1993 mit dem plötzlichen Absturz auf Abstiegsrang 16.[1]
Nach dem letzen Aufstieg im Jahr 1998 geriet der Verein in finanzielle Schwierigkeiten und musste Konkurs anmelden. Die SpVgg Bad Homburg zog ihre Mannschaft während der Saison 1998/99 nach 16 Spielen zurück. Der Verein wurde aufgelöst und unter dem Namen SC 99 Bad Homburg am 21. Mai 1999 neu gegründet.[1]
[Bearbeiten] Erfolge
- Deutscher Amateurmeister: 1973
- Deutscher Vize-Amateurmeister: 1955, 1989, 1992
- Meister Amateurliga Hessen: 1955
- Vize-Meister Amateurliga Hessen: 1960, 1973, 1974
- Vize-Meister Oberliga Hessen: 1989, 1990, 1992
- Meister der Landesliga Süd: 1952, 1965, 1972 1980, 1987, 1998
- Hessenpokal-Sieger: 1951
[Bearbeiten] Stadion
Die Spvgg Bad Homburg trug ihre Heimspiele ab 1949 im 7000 Zuschauer fassenden Stadion Sandelmühle aus. Zuvor war die SpVgg von 1939 bis 1949 am Sportplatz Güterbahnhof beheimatet. Ihre Vorläufervereine spielten von 1911 bis 1939 an der Bleiche Dietigheimer Straße und von 1906 bis 1911 war die Untere Promenande die Spielstätte.[1]
[Bearbeiten] Literatur
- Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine Hessen. Agon Sportverlag,ISBN 3-89784-244-0
- Wolfgang Zimmermann: Spielvereinigung 05 Bad Homburg. Societaets Verlag, 2006, ISBN 3-7973-1014-5
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f g h i j SpVgg 05 Bad Homburg in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 232 und S. 499, ISBN 3-89784-147-9
- ↑ a b Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-928562-85-1
- ↑ a b kicker-Almanach 1995, München: Copress Verlag, S. 196ff., ISBN 3-7679-0447-0