St.-Matthias-Inseln
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Die St.-Matthias-Inseln (auch Mussau-Inseln) sind eine Inselgruppe von acht Vulkaninseln, nördlich von Neubritannien im Bismarck-Archipel, die zu Papua-Neuguinea, Provinz Manus gehören. Die größte und nördlichste Insel ist Mussau; Emirau liegt östlich und Eloaua südlich von Mussau.
Die Inselgruppe wurde 1616 von Jacob Le Maire und Willem Cornelisz Schouten entdeckt. Von 1885 bis 1899 gehörten die St. Matthias-Inseln zum Deutschen Schutzgebiet und von 1899 bis 1914 zur Kolonie Deutsch-Neu-Guinea. 1914 wurden die Inseln von australischen Truppen erobert, und nach dem Krieg als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet. Seit 1975 sind sie Teil des Unabhängigen Staates Papua-Neuguinea.
Die St.-Matthias-Inseln wurden von BirdLife International als Vogelschutzgebiet für endemische Vogelarten (Endemic Bird Areas, EBA) eingestuft. Eine Unterart der Spechtpapageien, der St.-Matthias-Spechtpapagei (Micropsitta meeki proxima) ist nur von Mussau und Emirau bekannt. Zwei Vögel aus der Familie der Monarchen, der Weißbrustmonarch oder St.-Matthias-Monarch (Monarcha menckei) und der St.-Matthias-Fächerschwanz (Rhipidura matthiae) sind sowohl endemisch, als auch als „beinahe bedroht“ eingestuft.
[Bearbeiten] Literatur
•Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 2, S. 606, Leipzig 1920
Koordinaten: 1°35' 00" S, 149° 49' 00" O