Stadtsparkasse München
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stadtsparkasse München | |
---|---|
Hauptsitz: | Sparkassenstr. 2 80331 München |
Rechtsform: | Anstalt öffentlichen Rechts |
Eigentümer/Träger: | Landeshauptstadt München |
Sparkassenverband: | Sparkassenverband Bayern |
Internet: | www.sskm.de |
Bankleitzahl: | 701 500 00 |
Geschäftsdaten 2005 | |
Geschäftsvolumen: | nicht veröffentlicht |
Eigenkapital: | 717 Mio. EUR |
Kunden: | 840.000 |
Bilanzsumme: | 13,334 Mrd. EUR |
Mitarbeiter (zusätzl. Auszubild.): |
2500 (187) |
Filialen (davon SB-Filialen): |
139 (48) |
Geldautomaten: | 204 |
Privatgirokonten: | nicht veröffentlicht |
Debitkarten: | nicht veröffentlicht |
Kreditkarten: | nicht veröffentlicht |
Verwaltungsrat | |
Vorsitzender: | Oberbürgermeister Christian Ude |
Vorstand | |
Vorsitzender: | Harald Strötgen |
Vorstandsmitglied: | Dr. Thomas Grützemacher |
Vorstandsmitglied: | Joachim Ebener |
Vorstandsmitglied: | Adolf Strack |
Vorstandsmitglied: | Marlies Mirbeth |
Die Stadtsparkasse München ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Bayern und die durch den Verwaltungsrat der Stadtsparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Organisationsstruktur
Im Marktbereich verfügt die Stadtsparkasse über 91 Geschäftsstellen, 46 SB-Servicestellen sowie zusammen 41 Kompetenz- und BeratungsCenter für Geldanlage und Vorsorge, Immobilienkauf und -finanzierung, Versicherungsfragen, Gewerbekunden, Existenzgründer und Immobilieninvestoren. Insgesamt beschäftigt die Stadtsparkasse München ca. 2.500 Mitarbeiter und 187 Auszubildende.
[Bearbeiten] Geschäftsausrichtung und Geschäftserfolg
Die Stadtsparkasse München betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Sie ist in ihrem Geschäftsgebiet Marktführer im Privatkundenbereich und größte bayerische Sparkasse. Bundesweit nimmt sie mit einer Bilanzsumme von 13,3 Milliarden EUR in der Sparkassen-Rangliste 2006 Platz 6 von insgesamt über 450 Sparkassen ein. Die Stadtsparkasse ist wichtigster Partner des Mittelstands in der Region. Im Verbundgeschäft arbeitet sie unter anderem mit der LBS Bayerische Landesbausparkasse, der DekaBank und der Versicherungskammer Bayern zusammen.
Darüber hinaus übernimmt die Stadtsparkasse gesellschaftliche Verantwortung für München: Zusammen mit ihren vier Stiftungen (Stiftung "Für Kinder und Jugendliche unserer Stadt", Kulturstiftung, Stiftung Straßenkunst, Altenhilfestiftung) gab sie 2005 über 2,3 Millionen Euro für insgesamt 216 soziale und kulturelle Projekte aus. 2006 wurde als fünfte Stiftung die „Stiftung Soziales München“ gegründet. Die Stadtsparkasse München zählt damit zu den stifterisch aktivsten Unternehmen Deutschlands.
[Bearbeiten] Geschichte
Am 2. November 1824 eröffnete die „Sparkasse der königlichen Haupt- und Residenzstadt München“ ihre ersten Geschäftsräume im Angerviertel. Damit bot sich erstmals für viele Münchner die Möglichkeit, Geld sicher und verzinslich für die eigene Vorsorge anzulegen. Dies war insbesondere wichtig, da viele Arbeiter und Angestellte in Gemeinschaftsunterkünften lebten.
Die Sparkasse legte die Kundengelder gesammelt bei der Staatsschuldentilgungskasse an. 1840 betrugen die Einlagenbestände bereits 4,5 Millionen Gulden. Als Anfang der vierziger Jahre die Lebensmittelpreise stark anstiegen und wenige Jahre später die Cholera ausbrach, machten sich die bei der Sparkasse angelegten Gulden für viele bezahlt. Die vermehrten Abhebungen führten jedoch zu Liquiditätsschwierigkeiten, da die Staatsschuldentilgungskasse die hinterlegten Gelder für den Eisenbahnbau und die Bauten König Ludwigs verwendet hatte. Die Rückzahlung erfolgte schrittweise bis 1860.
Ab 1848 nutze die Sparkasse zur Anlage der Kundengelder ausschließlich die neu geschaffene Möglichkeit, Kredite an die Stadt München zu vergeben. Auf diese Weise wurden öffentliche Vorhaben wie der Bau der Maximilianstraße, die Schrannenhalle oder die Kanalisation verwirklicht. Ab 1888 vergab die Sparkasse Hypothekendarlehen auch an Privatpersonen.
1899 bezog die Sparkasse den ersten Teil ihrer heutigen Hauptstelle nahe dem Marienplatz. In dieser Zeit weitete die Städtische Sparkasse zudem ihr Leistungsspektrum deutlich aus: Mit dem von den Sparkassen entwickelten Scheck- und Überweisungsverkehr erschloss sie beispielsweise den Münchnern den bargeldlosen Zahlungsverkehr und führte darüber hinaus das Wertpapiergeschäft ein. 1904 begann parallel dazu der Aufbau des Zweigstellennetzes.
Die große Inflation von 1923 und die darauffolgende Währungsreform ließ die Einlagen auf rund 220.000 Reichsmark schrumpfen. Ein Jahr später riefen Vertreter von Sparkassen aus 28 Ländern den Weltspartag ins Leben, der an die Bedeutung der finanziellen Vorsorge erinnert.
1950 besaß die Städtische Sparkasse 24 Filialen. In den darauffolgenden Jahren baute sie das Zweigstellennetz deutlich aus. Parallel dazu gewannen Bankgeschäfte rasant an Bedeutung, denn das Girokonto ersetzte nun zunehmend die Lohntüte. Darüber hinaus vergab die Stadtsparkasse nun auch Konsumentenkredite. 1968-1971 wurden alle Zweigstellen auf EDV umgestellt und miteinander vernetzt. Damit zählte das Institut zu den ersten Banken Europas bei der Einführung der IT. Seit 1972 trägt es die Bezeichnung Stadtsparkasse München. Vier Jahre später führt die Stadtsparkasse als erste Bank Deutschlands Geldautomaten ein. Unter der Vorreitern im Bankgewerbe war sie auch 1999 mit SB-Einzahlautomaten für Münzen, die den Betrag sofort dem Konto gutschreiben oder 2006 mit einem Geldautomaten für den mobilen Einsatz auf Großveranstaltungen. 2004 emittierte die Stadtsparkasse München als erste bayerische Sparkasse erstmals einen Pfandbrief zur Refinanzierung am Kapitalmarkt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Stadtsparkasse München – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |