Stadtwerke Hamm (Verkehr)
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Stadtwerke Hamm GmbH | |
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Basisinformationen | |
Kontaktdaten | Südring 1/3 59065 Hamm |
Homepage | Stadtwerke Hamm |
Bezugsjahr | 2005 |
Eigentümer | 100% Stadt Hamm |
Vorstandsmitglieder | Marc Herter Udo Gonsirowski |
Betriebsleiter | Walter Oppenheim |
Linien | |
Bus | 47 |
Fahrzeuge | |
Omnibus | 63 |
Statistik | |
Fahrgäste in Millionen pro Jahr | 11,678 |
Fahrleistung in Millionen Kilometer pro Jahr | 3 |
Länge Liniennetz in km | |
Länge Buslinien | 575 |
Die Stadtwerke Hamm (Verkehr) sind ein Nahverkehrsunternehmen der Stadt Hamm in Westfalen. Der Verkehrsbetrieb bildet in den Berufen Fachkraft im Fahrbetrieb und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice aus.
[Bearbeiten] Geschichte
Am 19. Oktober 1898 wurde nach einer Probefahrt am 1. Oktober die erste meterspurige Straßenbahnlinie in Hamm durch die Elektrizitäts AG eröffnet. Die rund 5,25 Kilometer lange Strecke führte von Kronenburg durch die Stadtmitte nach Vorsterhausen. Der fahrplanmäßige Dienst wurde am folgenden Tag gestartet. Am 15. Mai 1901 wurde von der Stadtmitte aus eine weiterer 2,5 Kilometer langer Streckenabschnitt in den Süden der Stadt in Betrieb genommen. 1903 übernahm die Firma Siemens-Schuckert den Betrieb und übergab diesen 1907 der Stadt. Am 10. Oktober 1910 wurde die Strecke vom Westenschützenhof nach Wiescherhöfen mit rund 3,26 Kilometern Länge eröffnet. Am 16. September 1913 wurde ein vom übrigen Netz getrenntes Teilstück von der Nordstraße bis zur Heessener Straße in Betrieb genommen. Diese Strecke wurde am 4. August 1917 bis in die Norder Vorstadt verlängert. Da sie die Staatsbahn an der Heessener Straße nicht queren durfte, war sie bis zur Höherlegung der Eisenbahnstrecke 1921 zweigeteilt.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Personenbeförderung aufgrund der Inflation zwischen 1923 und 1925 eingestellt. In den Jahren 1924 und 1925 beförderte die Bahn von der Zeche De Wandel in Pelkum Haldenmaterial zum heutigen Otto-Kraft-Platz, wo ein ehemaliges Überschwemmungsgebiet der 1913 verlegten Ahse aufgefüllt wurde.
1925 nahm man dann mit vier Linien die Personenbeförderung auf. 1926 wurde eine Verlängerung von Radbod nach Bockum in Betrieb genommen, im Juni 1928 erreichte die Straßenbahn Pelkum und im Mai 1931 wurde Herringen an das Netz angeschlossen.
Durch den Zweiten Weltkrieg erlitt die Bahn etliche Schäden, so dass der Betrieb am 29. November 1944 eingestellt werden musste. Die Linie 4 nach Bockum wurde am 2. Januar 1954 eingestellt, da nach der Sprengung der Lippebrücke gegen Kriegsende die Bahn keinen Anschluss mehr an übrige Netz hatte und zu einem Inselbetrieb geworden war. Zu einer geplanten Umstellung auf einen Omnibusbetrieb kam es nie.
Da nicht damit gerechnet wurde, dass die bis 1957 laufende Konzession verlängert werden würde, wurden in den Jahren nach 1950 so gut wie keine Investitionen vorgenommen. Nach und nach wurden die Vorortlinien eingestellt. Am 16. Februar 1961 beschloss die Stadt, die Konzession der Bahn nur noch für den Auslaufbetrieb zu verlängern. So wurde am 2. April 1961 die letzte Strecke stillgelegt. Seither sind die Stadtwerke ein reiner Omnibusbetrieb.
Siehe auch: Liste der ehemaligen Straßenbahnen