Stalagmit
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Ein Stalagmit ist ein auf dem Boden aufwachsender Tropfstein, der in Höhlen vorkommt. Sein Gegenstück ist der von der Decke hängende Stalaktit.
Ein Stalagmit ist eine Tropfsteinformation, die durch auftropfendes kohlensäurehaltiges Wasser, das Calcit ablagert, entsteht und verschiedene Formen annehmen kann. Die Intensität der Tropfstelle, aber auch die Fallhöhe des Tropfwassers oder die Bodenbeschaffenheit haben einen Einfluss auf die Form des Stalagmits.
So unterscheidet man die gleichmäßig schlanken Kerzenstalagmiten und die kegelförmigen Palmstammstalagmiten. Die Kerzenstalagmiten entstehen durch eine gleichmäßige Lösungszufuhr und können mehrere Meter Höhe erreichen bei einem geringen Durchmesser. Die kegelförmigen Stalagmiten entstehen durch eine sehr starke Sickerwasserzufuhr und können an der Basis mehrere Meter Durchmesser messen, wie der Millionär in der Sophienhöhle.
Die Fallhöhe wiederum hat einen Einfluss auf das obere Ende des Tropfsteins. Ein gerundetes Ende entsteht bei geringer Fallhöhe des Wassers; bei zunehmender Fallhöhle wird das Ende flacher und kann im Extremfall eine konkave Form ausbilden.
Des Weiteren gibt es Tropfsteinformen, die von diesen Grundwerten abweichen, wie ein Stalagmit im Schulerloch, der als Spitze ein Wasserbecken hat oder der Vesuv in der Eberstadter Tropfsteinhöhle, der durch kohlensäurehaltiges Wasser gebildet worden ist, aber jetzt durch nicht kohlensäurehaltiges Wasser langsam wieder abgetragen wird.
Wächst der Stalagmit schließlich mit dem Stalaktit zusammen, bildet sich eine Tropfsteinsäule, Stalagnat genannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Stephan Kempe: Welt voller Geheimnisse - Höhlen. Reihe: HB Bildatlas Sonderausgabe. Hrsg. v. HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft, 1997 S. 101. ISBN 3-616-06739-1
- Hardy Schabdach: Die Sophienhöhle im Ailsbachtal - Wunderwelt unter Tage. Verlag Reinhold Lippert, Ebermannstadt 1998, ISBN 3-930125-02-1.