Schulerloch
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Schulerloch | |
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Lage: | Altmühltal, Deutschland |
Typ: | Tropfsteinhöhle |
Entdeckung: | 1783 erstmals erwähnt |
Schauhöhle seit: | 1828 |
Beleuchtung: | elektrisch (seit 1953) |
Gesamtlänge: | 420 Meter |
Länge des Schau- höhlenbereiches: |
150 Meter |
Website: | Offizielle Seite |
Das Schulerloch ist eine Tropfsteinhöhle im Altmühltal bei Essing in Bayern. Die 420 Meter lange Höhle im Jurakalk befindet sich 55 Meter über der Talsohle. Der größte Raum ist 793 m² groß.
Erstmals erwähnt wurde das Schulerloch in einem Brief von 1783. Darin wird auch behauptet, dass die Höhle als Rückzugsort bayerischer Herzöge diente. Regierungsrat Anton von Schmauss erwarb 1825 das Gebiet mit der Höhle und ließ am Eingang zwei Pavillons errichten und über dem Eingang eine Inschrift mit Hinweis auf eine sich der Legende nach ehemals dort befindliche keltische Druidenschule anbringen. Der Name Schulerloch wird von den Einen nun auf die Druidenschule von Anderen auf das altbairsche Wort Schuller für Räuber zurückgeführt. Davon erzählt auch eine Sage von einem gotteslästerlichen Räuber, der hier mitsamt seinem Hund zur Strafe zu Stein geworden sein soll. Eine andere Sage berichtet von Schulkindern, die von einem bösen Geist dorthin gelockt und niemals wieder gesehen wurden. Vor 40.000 bis 60.000 Jahren sollen auch Neandertaler hier zeitweise gelebt haben. Gesichert ist, dass sich sowohl in der Jungsteinzeit als auch in der Bronzezeit dort Menschen aufgehalten haben. Von der Zeit danach wurden keine Funde nachgewiesen. Bemerkenswert sind ein Becherstalagmit in Form eines Wasserbeckens und die blumenkohlartigen Kalkablagerungen an der Decke. Heute ist die Schauhöhle zu besichtigen und dient wegen ihrer Akustik auch für diverse Veranstaltungen. Bis zum Frühjahr ist sie zum Schutz der überwinternden Fledermäuse gesperrt. 200 Meter westlich liegt das Kleine Schulerloch in dem die prähistorische Zeichnung eines Steinbocks oder Rentiers besichtigt werden kann. Das Kleine Schulerloch ist aber Besuchern nicht zugänglich.
[Bearbeiten] Literatur
H. und E. Gruber: Das Große Schulerloch – Die Tropfsteinhöhle im Altmühltal. Verlag M. Gstöttner, Regensburg 1984
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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