Stendal Blast
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Stendal Blast | |
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Gründung: | 1989 |
Genre: | Neue Deutsche Härte |
Website: | http://www.stendalblast.de |
Gründungsmitglieder | |
Gesang, Musik, Texte: | Kaaja Hoyda |
Musik: | Hajo Mönnighoff |
Musik: | Marc Degens |
Musik: | Torsten Franz |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang, Musik, Texte: | Kaaja Hoyda |
Keyboard: | Valek Devkar |
Gitarre: | Bernhard Lottes |
Stendal Blast ist eine 1989 gegründete deutsche Band um den Sänger Kaaja Hoyda.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Die Anfänge
Geburtsort von Stendal Blast ist ein stillgelegtes Silo in der westfälischen Stadt Dorsten, in dem die vier Urmitglieder nach dem Vorbild verschiedener Industrial-Bands wie den Einstürzende Neubauten, den Krupps oder Throbbing Gristle mit seltsamen Apparaturen Klänge erzeugen. Dabei verfolgt die noch namenlose Band kein besonderes Konzept. Ihre Lieder wiederholen sich zunächst nie, stets steht die Improvisation im Vordergrund. Erst mit dem Stück "Mehr als Liebe ist Hass" (1992) aus der Feder des späteren Sängers Kaaja Hoyda beginnt die Band, reproduzierbare Lieder zu komponieren. So finden sich auf dem ersten Demo-Tape "Müll" (1993) mit "Die Krise", "Kalter Kebap" und "Mutter" Stücke, die die Band auf einer kurzen Tour mit der Formation Calva Y Nada aufführt. Das Demo-Band erreicht auch das Münchner Avantgarde Label Gymnastic Records (später: Chrom Records), die u. a. Alben von Deine Lakaien, Distain oder The Eternal Afflict veröffentlicht haben. 1994 unterschreibt die Band ihren ersten Plattenvertrag bei Gymnastic Records. Im Zuge der Aufnahmen zum Album "Was verdorrt" geben sich die Mitglieder den Namen Stendal Blast, inspiriert durch ein Gedicht des Lyrikers Paul Anton Bangen.
[Bearbeiten] Das erste Album
Mit ihrer ersten Platte (1995) setzt die Band Maßstäbe in Sachen deutschsprachiger, expressiver Lyrik. Hoydas Texte sezieren menschliche Beziehungen und prangern Werteverfall und gesellschaftliche Kälte an. Allerdings entwickelt er nur selten ein konkretes Gegenmodell. Stendal Blast können vor allem in der Wave-Szene etablieren, in der sie als eine der ersten Bands neben Das Ich oder Goethes Erben wieder auf die deutsche Sprache setzten. Gleichsam spaltet das Album die Szene: Den einen sind die Texte schlicht zu abgedreht und unverständlich, den anderen gelten sie als neue Messlatte. Bis heute leidet die Band aus kommerzieller Sicht unter der Radikalität der Texte. Außerdem gibt Sänger Hoyda 1997 in einem Interview mit der Szene-Zeitschrift Orkus zu: "Nein, der geborene Sänger bin ich nun wirklich nicht. Ich bin höchstens Interpret."
[Bearbeiten] Sonstige Publizierungen
Es folgen weitere Alben: Alles Liebe (1998, Chrom Records), Morgenrot (2000, Chrom Records), Fette Beute (2002, Moonstorm Records) und Schmutzige Hände (2004, Dark Dimensions). Außerdem setzt sich die Band mit zwei erfolgreichen Kooperationen durch - es entstehen gemeinsame Singles mit Alexander Veljanov (Sänger bei Deine Lakaien) und Blutengel.
[Bearbeiten] Stil
Obwohl häufig versucht, ist der Stil der Band kaum zu fassen. Er hangelt sich zwischen Elektropop und Rockmusik hin und her, setzt aber auch Akzente in der so genannten Neuen Deutschen Härte.
[Bearbeiten] Reputation
Viele Musikjournalisten zählen Stendal Blast zu den innovativsten und wichtigsten deutschen Acts in ihrem Bereich, obwohl sich diese Bedeutung noch nicht in einer Chart-Platzierung niedergeschlagen hat.
2005 wurde die Band vom Goethe-Institut auf eine Konzertreise in die USA eingeladen, wo sie die deutsche Sprache repräsentierten.
[Bearbeiten] Diskografie
- Was Verdorrt (CD) 1995
- Öl (MCD) 1998
- Alles Liebe (CD) 1998
- Wo führt das hin? (MCD) 2000
- Morgenrot (CD) 2000
- Nur ein Tag (MCD, mit Veljanov) 2002
- Fette Beute (CD) 2002
- Mein Babylon (MCD, mit Blutengel) 2004
- Schmutzige Hände (CD) 2004