Stephen Kings Haus der Verdammnis
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Stephen Kings Haus der Verdammnis |
Originaltitel: | Stephen King's Rose Red |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2002 |
Länge (PAL-DVD): | 245 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Craig R. Baxley |
Drehbuch: | Stephen King |
Produktion: | Thomas H. Brodek; Mark Carliner; Bruce Dunn; Stephen King; Robert F. Philips |
Musik: | Gary Chang |
Kamera: | David Connell |
Schnitt: | Sonny Baskin |
Besetzung | |
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Stephen Kings Haus der Verdammnis ist eine dreiteilige, vierstündige US-amerikanische Miniserie des Regisseurs Craig R. Baxley und wurde 2002 gedreht.
„Haus der Verdammnis“ war Stephen Kings erstes Projekt nach seinem schweren Autounfall. Der Film war eigentlich von King und Steven Spielberg als 'der' Horrorfilm geplant worden.
Doch bald erkannte King, dass es besser wäre, aus der gesamten Geschichte eine Miniserie und keinen Kinofilm zu machen, denn so konnte er mehr auf die Vergangenheit des Hauses und auf die Hintergründe der Hauptcharaktere eingehen.
Inspiriert wurde er durch die Geschichte des Winchester House in San José, Kalifornien. Das Haus wurde immer wieder erweitert, da die Besitzerin glaubte, so unsterblich zu werden.
Gedreht wurde der Film aber im Thornewood Castle, bei Tacoma, Washington, da die Zimmer im Winchester House zu klein für die Dreharbeiten waren.
Mit Hilfe des Designers Craig Stearns gelang es, für das fiktive Rose Red im Hangar des Magnuson Parks, einem ehemaligen Armeestützpunkt, Modelle der Innenräume zu bauen.
Zur Zeit laufen die Dreharbeiten zum Prequel von „Stephen Kings Haus der Verdammnis“, das auf dem Buch „Das Tagebuch der Ellen Rimbauer“ basiert. Dr. Joyce Reardon ist die fiktive Herausgeberin dieses Buches, doch wurde bekannt, dass Ridley Pearson, der Bass-Gitarrist von „Rock Bottom Remainder“, der Autor dieses Buches ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Joyce Reardon (N. Travis) ist eine ehrgeizige Parapsychologin der Beaumont University und möchte, um ihre Fachrichtung als seriöse Wissenschaft zu etablieren, den Beweis erbringen, dass paranormale Phänomene und besonders Geister sehr wohl existieren.
Zudem ist ihr Platz als Professorin gefährdet, da der rationale Professor Miller (D. Dukes) versucht Gelder zu streichen, um sie zu vertreiben.
Nachdem sie das Tagebuch der Ellen Rimbauer gelesen hat, die darin über die mysteriösen Ereignisse in „Rose Red“, dem alten Stammsitz der Industriellenfamilie Rimbauer in Seattle berichtet, beschließt sie diese „schlafenden Zelle“ zu erforschen.
„Rose Red“ ist auf einem alten Indianerfriedhof errichtet worden und hat seit Baubeginn schon zahlreiche Menschen getötet und verschwinden lassen. Außerdem heißt es, dass es sich von alleine erweitert.
Joyce Reardon macht die Bekanntschaft mit Steven Rimbauer (M. Keeslar), der „Rose Red“ abreißen lassen will, weil es seiner Familie Pech gebracht hat.
Doch sie kann ihn überreden, eine Gruppe übersinnlich Begabter ein Wochenende in „Rose Red“ verbringen zu lassen, um ihre Forschungen voran zu bringen.
Zu dieser Gruppe gehören Cathy Kramer (J. Ivey), die als automatischer Schreiber Nachrichten aus dem Jenseits empfängt, Emery Waterman (M. Ross), der Dinge sieht, die schon passiert sind, Nick Hardaway (J. Sands), ein Telepath, Victor Kandinsky (K. Tighe), eine Art Hellseher und Pam Asbury (E. Deschanel), die durch die Berührung von Gegenständen Dinge erfährt.
Der Star der Truppe ist aber die fünfzehnjährige Autistin Annie (K. J. Brown), die sehr starke telepathische und telekinetische Fähigkeiten hat. Begleitet wird sie von ihrer Schwester Rachel (M. Lynskey), die als einzige nicht übersinnlich begabt ist.
Als sie in „Rose Red“ ankommen, stellen sie fest, dass es doch keine „schlafende Zelle“ ist, sondern hellwach und schon auf sie gewartet hat.
Es verändert sich ständig und will seine neuen Gäste, die seine Kraft durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten um ein Vielfaches vergrößern könnten, nicht mehr gehen lassen.
Einige Mitglieder der Forschungsgruppe sterben oder werden manipuliert und nur Annie kann den Kampf gegen die dunklen Mächte in 'Rose Red' aufnehmen.
[Bearbeiten] „Rose Red“: Inspiration und Drehort
[Bearbeiten] Winchester Mystery House
Stephen King wurde vom Winchester House zur Geschichte für Haus der Verdammnis inspiriert.
1884 begann Sarah L. Winchester, Verwandte und Erbin von Oliver Winchester, der eine der berühmtesten Waffen des Wilden Westens erfunden hatte, ein großangelegtes Projekt, die Arbeit an dem heute als 'Winchester Mystery House' bekannten Bauwerk.
Sarah, die dem Spirtualismus verbunden war, stellte bei einer Seance die Frage, wann sie sterben werde. Das Medium antwortete, dass sie so lange leben würde, bis ihr Haus fertig wäre.
Mit der Idee, ewig zu bauen und so ewig zu erleben, erweiterte sie das viktorianische Haus um Räume, Flure und ganze Flügel und war stets auf der Suche nach neuen Ideen und ausgefallenen Details. Angeblich soll sich das Haus auch nach ihrem Tod noch erweitert haben.
[Bearbeiten] Thornewood Castle
Der Film wurde im Thornewood Castle gedreht, das heute ein Bed-and-Breakfast-Hotel nahe Tacoma ist.
Thornewood Castle wurde 1908 von Chester Thorne, einem der Gründer von Tacoma, in Auftrag gegeben, der von der Bauweise englischer Landsitze so begeistert war, dass er eines in Amerika nachbauen wollte.
Die Arbeiten dauerten drei Jahre, unter anderem deshalb, weil Thorne einen Großteil der Materialien, darunter besondere Ziegel aus Wales, Wandverkleidungen, Treppen und Glasfenster, aus Europa über Kap Hoorn einschiffen ließ.
Die Kosten beliefen sich bis 1911 auf über eine Million Dollar. Nach heutigem Kurs wären das etwa 30 Millionen.
[Bearbeiten] Vermisste und Tote von Rose Red
- Williamson verschwand am 11. Mai 1907 nach einem Streit mit Mr. Corbin über Baumaterialien. Augenzeugen berichten, dass ihm eine blau-graue Rauchschwade das Leben nahm.
- Mrs. Connie Fauxmanteur verschwand am 13. März 1909, nachdem sie im Salon einen Globus bewundert hatte.
- Laura war Hausmädchen in Rose Red. Sie wurde am 23. September 1909 angegriffen und auf der Ladefläche eines Wagens zurückgelassen.
- Delora war eines der Dienstmädchen, von denen Sukeena sagte, dass es ein Verhältnis mit John Rimbauer gehabt hätte. Sie verschwand am 21. Mai 1911.
- April Rimbauer war die Tochter vom John und Ellen Rimbauer. Das letzte Mal wurde sie am 17. Februar 1917 gesehen, als sie in der Küche spielte.
- George Meader war ein bekannter Trinker. Sukeena führt ihn am 9. März 1918 in den Wintergarten, in dem er von einer Biene gestochen wird, die wahrscheinlich Sukeena heraufbeschwor. Er strab daraufhin an den Folgen einer allergischen Reaktion
- Sukeena war Ellen Rimbauers Zofe und enge Freundin. Sie wurde beschuldigt, mit dem Verschwinden von April Rimbauer etwas zu tun zu haben und kehrt am 22. Februar 1917 nach Rose Red zurück, nachdem sie von zwei Polizisten befragt worden war. Zum letzten Mal wurde sie am 19. Februar 1928 im Wintergarten gesehen.
- John Rimbauer nachdem John Ellen ein Ultimatum stellt: entweder Sukeena oder Baumaterialien für das Haus, entschließen sich Sukeena und Ellen ihn mit Hilfe der Tochter April (welche sich laut Aussagen des Orakels im unfertigem Turm befinde) in den Wahnsinn und somit in den Tod zu treiben.
- Deanna Petrie wird seit dem jährlichen Einführungsball( immer am 15 Januar)1946 in Rose Red vermisst. Gerüchte besagen, ihre Freundschaft mit Ellen soll „über die Norm hinaus“ gewesen sein.
- Ellen Rimbauer wurde 1950 im Alter von 70 Jahren das letzte Mal gesehen, als sie den perspektivischen Korridor betrat. Zu dieser Zeit war Ellen fast völlig blind.
[Bearbeiten] Weblinks
- Stephen Kings Haus der Verdammnis in der Internet Movie Database
- Offizielle Webseite (englisch)
- Seite des Winchester Mystery Houses (englisch)
- Seite des Thornewood Castles (englisch)