Stiftskirche St. Gertrud (Nivelles)
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Die Stiftskirche St. Gertrud von Nivelles, die heute Pfarrkirche ist, entstand ab 1020 als Ersatz eines noch St. Peter geweihten Vorgängerbaus.
Der Bau vollzog sich in zwei Schritten: Zunächst wurde ein neues Westwerk errichtet, das jedoch im 12. Jahrhundert durch das heutige Westwerk ersetzt wurde. Es handelte sich um eine quergelagerte Halle mit drei Jochen, einer vorspringenden Westapsis und zwei in den Westmauern der Seitenräume angeordneten Treppenaufgängen. Nach einem Brand wurde dann auch der Rest der Kirche neu gebaut. Bauherrin war die aus dem Geschlecht der Ezzonen stammende Äbtissin Richeza, der Bau wurde 1046 im Beisein König Heinrichs III. geweiht.
Die heutige Stiftskirche ist weitgehend auf diesen Bau zurückzuführen. Es handelt sich um eine dreischiffige, siebenjochige Pfeilerbasilika mit Ost- und Westquerhäusern, die deutlich breiter sind als das Kirchenschiff, wobei das Ostquerhaus breiter als das westliche ist. An das Ostquerhaus schließt sich ein querrechteckiger Chor an, der eine kleine, zur darunterliegenden dreischiffigen Hallenkrypta hin geöffnete Apsis besitzt. Um den Chor herum liefen niedrige stollenähnliche Räume, die nur von kleinen, etwas unter dem Fußbodenniveau der übrigen Kirche liegenden Räumen im Winkel zwischen Ostquerhaus und Chor zugänglich waren.
Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, nach diesem jedoch in rekonstruierter Form wieder aufgebaut.
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