Stowasser
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Der Herkunftsname Stowasser geht nach heutigen Nachforschungen auf eine mittelhochdeutsche Abwandlung des Ortsnamen Stabossen zurück und bedeutet soviel wie Stabosser, Stabossener oder der aus Stabossen stammende. Die Siedlung Stabossen wurde im 14. und 15. Jahrhundert urkundlich genannt und befindet sich bei Mühlessen nordöstlich von Eger (Böhmen) (tschechisch: Cheb), der alten deutschen Reichsstadt, Bahn und Straße nach Nürnberg, Karlsbad und Pilsen. Die tatsächlichen Wurzeln des Familiennamens Stowasser liegen daher im Sudetenland, wie etwa Analysen von Steuerrollen und Untertanenverzeichnissen aus dem Elbogener Kreis nach dem Dreißigjährigen Krieg belegen. Unter den häufigsten Namen in dieser Region zählten unter anderem Sander, Steindl und Stowasser.
Als bedeutenden adeligen Vertreter kann Johann August Stowasser, Frhrl vom Questenbergischen Herrschaftsdirektorat zu Petschau (kath. Adelsstand Prag, 16.11.1668 vom Kaiserlichen Hofpfalzgrafen Johann Carl v. Elsheimb, Adelsstand Wien 5.4.1687) erwähnt werden. Am 2.5.1871 kam es auch zur österreichischen Adelsanerkennung durch A.E. Wien für die Brüder Anton und Johann v. Stowasser, Kaufleute aus Prag und am 3.11.1871, mit Diplom vom 6.1.1872 für deren Neffen Friedrich Stowasser, K.u.K. Leutnant. Außerdem wurde dem Namen in Österreich das Prädikat „Edler von Feldtreu“ am 17.6.1891, in Wien verliehen. Zum Schluss kann noch Anton Stowasser, K.u.K. Hauptmann genannt werden, welcher bereits dem österreichischen Adelsstand mit dem Prädikat „Edler von Feldtreu“ angehörte.
Als weitere bedeutende Vertreter des Namens Stowasser gelten:
- Joseph Maria Stowasser, Philologe und Herausgeber des gleichnamigen Wörterbuchs
- Friedrich Stowasser, besser bekannt als Friedensreich Hundertwasser
[Bearbeiten] Quellen:
- Mag. Gerald Gneist: Ernst Stowasser, Eine Kurzbiographie
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Limburg, ab 1972: Stowasser (Stowasser v. Feldtreu), Kurzüberblick zur Adelsfamilie (von 2003), mit Wappenbeschreibung, GAX, Band XIV.
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, erschienen in Brünn in 19 Bänden, Jahrgang I. (1870) bis Jahrgang XIX (1894)