Stufentheorie (Wirtschaft)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stufentheorien sind modellhafte Typisierung individual- oder sozialhistorischer Stufen von Entwicklungen. Man kann sie als "Theorien mittlerer Reichweite" im Sinne von Robert K. Merton einordnen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Volkswirtschaftslehre
Die Stufentheorie war in der historischen Schule der Volkswirtschaftslehre als Kurzbezeichnung der Theorie der historischen Wirtschaftsstufen vor. Der letzte deutsche Universalversuch wurde von Karl Bücher (Die Entstehung der Volkswirtschaft) unternommen.
[Bearbeiten] Betriebswirtschaftslehre
Betriebswirtschaftlich beschreibt die "Stufentheorie" Stufen der Internationalsierung von Unternehmen. Es handelt sich hier um ein typisierendes Modell. Es teilt diesen Prozess in vier Teile ein:
- Ad hoc-Exportaktivitäten in geografisch nahe Märkte
- Regelmäßiger Export in weiter entfernte Märkte
- Verkaufsniederlassung im Ausland
- Errichtung von Produktionsstätten im Ausland
Das Ziel dieses stufenweisen Vorgehens ist einerseits die Verringerung der Risiken, die die Internationalisierung mit sich bringt. Andererseits hat man mit der Absolvierung einer Stufe wertvolle Erfahrungen gesammelt, die bei einem weiteren Schritt vorteilhaft, ja sogar notwendig sein können.
Einige Unternehmen folgen dem Muster nicht. Zudem gibt es vermehrt Born Globals, die all diese Stufen überspringen.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits die inzwischen vielfach entfaltete und geänderte Unterteilung in "Antike - Mittelalter - Neuzeit" ist seit der Aufklärung sehr unterschiedlich begründet worden.
[Bearbeiten] Andere
Auf Stufenkonzepte der Medizin (z. B. bei der Symptomabfolge von Infektionskrankheiten), der Kinder- und Jugendpsychologie, insbesondere der Psychoanalyse, der Linguistik (z. B. siehe Stufen der Kompetenz, der Soziologie (z. B. siehe FAKKEL) und der Pädagogik ist hinzuweisen.