Subjunktion
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Die Subjunktion bzw. der Subjunktor ist der wenn-dann-Junktor der dialogischen Aussagenlogik.
Die dialogischen Regeln lauten:
Subjunktion Angriff VerteidigungA? B
Die Wahrheitswerttabelle der klassischen Subjunktion sieht so aus:
A | B | ![]() |
---|---|---|
falsch | falsch | wahr |
falsch | wahr | wahr |
wahr | falsch | falsch |
wahr | wahr | wahr |
Dieser Junktor hat die Funktion
- den speziellen Effekt zur Sprache zu bringen, der während des intuitionistischen Dialogs auftritt und
- ihn von der Implikation "<" (auch "
") bzw den Dialogstellungen "||" zu unterscheiden.
In der Dialogischen Logik und in der Quantenlogik (oder zeitliche Logik) ist während des Dialogs die Wahrheit der zusammengesetzten Aussage noch quasi lebendig, obwohl nach einem abgeschlossenen Dialog die Aussagen klar entweder wahr oder falsch sind.
Abhängig von den gewählten Angriffs- und Verteidigungsregeln ist ein Strategie zu entwickeln, insbesondere dahingehend, ob zuerst der Opponent zu einer (ggf. auch materialen) Verteidigung seiner Prämissen-Aussage verpflichtet wird, oder ob der Proponent die Konklusion verteidigt.
Die Implikation ist ein Meta-Terminus der bei logischen Folgerungen, also z. B. bei einer logisch gültigen Subjunktion verwendet wird.
Zur Unterscheidung: Der Doppelpfeil wird bei den Kalkülen dazu verwendet, operative Übergänge zu bezeichnen.
[Bearbeiten] Literatur
- Wilhelm Kamlah, Paul Lorenzen: Logische Propädeutik. Vorschule des vernünftigen Redens. (Mannheim 1967, später teilweise revidiert und mehrfach wieder herausgegeben.) Mannheim/Wien/Zürich 1990, ISBN 3-411-05227-9
- Kuno Lorenz, P. Lorenzen: Dialogische Logik. Darmstadt 1978
- Paul Lorenzen: Lehrbuch der konstruktiven Wissenschaftstheorie. Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01784-2
- R. Inhetveen: Logik. Eine dialog-orientierte Einführung. Leipzig 2003, ISBN 3-937219-02-1