Sven Petke
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Sven Petke (* 28. November 1967 in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist Landtagsabgeordneter in Brandenburg und stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Brandenburg.
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Ausbildung und Beruf
Nach dem Besuch der POS machte Petke eine Berufsausbildung mit Abitur als Instandhaltungsmechaniker im Chemiefaserwerk Guben, die er 1987 beendete. Ab 1990 gehörte er zu den ersten Ostdeutschen, die ein Fachhochschulstudium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, des Brandenburger „Patenlandes“, aufnahmen. Er schloss das Studium 1993 als Diplomverwaltungswirt ab und war anschließend im Innenministerium des Landes Brandenburg tätig, zuletzt bei der Verfassungsschutzbehörde.
Er ist seit 2003 mit der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Katherina Reiche verheiratet. Sie haben drei Kinder.
Politische Tätigkeit
Petke ist seit 1995 CDU-Mitglied. Von 2001 bis 2004 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU Brandenburg. Im November 2004 wurde er Generalsekretär der CDU Brandenburg.
Seit September 1999 ist er Landtagsabgeordneter. Im November 2004 wurde er Vorsitzender des Rechtsausschusses und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Inneres.
Durch die so genannte „E-Mail-Affäre“ der brandenburgischen CDU wurde er bundesweit bekannt. Petke und dem Landesgeschäftsführer der CDU Rico Nelte wurde vorgeworfen, die für CDU-Landesvorstandsmitglieder eingehende elektronische Post ohne deren Wissen überwacht und teilweise auch zurückgehalten zu haben. Petke trat am 15. September 2006 auf Druck des CDU-Landesvorsitzenden Jörg Schönbohm vom Amt des Generalsekretärs der CDU Brandenburg zurück. Im Oktober 2006 eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Petke und Nelte wegen des Verdachts der Unterdrückung von Daten. Im Dezember 2006 wurden die Ermittlungen mangels ausreichender Anhaltspunkte für die Begehung einer Straftat eingestellt. Das Innenministerium prüft noch, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegen könnte. Ein Sachverständiger der Staatsanwaltschaft hatte festgestellt, dass Nelte mehrfach E-Mails an Vorstandsmitglieder der CDU-Brandenburg in Kopie erhalten hatte.
Am Tag nach seinem Rücktritt als Generalsekretär der CDU Brandenburg kündigte Sven Petke seine Bewerbung um den Vorsitz der Landes-CDU an, nachdem klar war, dass der bisherige Vorsitzende Schönbohm selbst nicht mehr für dieses Amt kandidieren würde. In der Folge entwickelte sich in der CDU Brandenburg ein Machtkampf, der teilweise den Charakter einer „Schlammschlacht“ annahm und die Parteiführung spaltete. Bei der Abstimmung auf dem CDU-Landesparteitag am 27. Januar 2007 unterlag Petke mit 110 zu 112 Stimmen seinem Gegenkandidaten Ulrich Junghanns, der vom bisherigen Amtsinhaber favorisiert worden war. Daraufhin meldete Petke sich als Kandidat für einen der vier Stellvertreterposten und wurde mit 58 % der Stimmen gewählt.[1] [2]
Quellen
- ↑ Michael Mara, Thorsten Metzner: Führungskrise in Brandenburgs CDU eskaliert. Der Tagesspiegel vom 28. Januar 2007, S.
- ↑ Jörg Schreiber, Christina Schultze: Tiefe Risse in der Brandenburger CDU. Lausitzer Rundschau Online, 29. Januar 2007
Weblinks
- Bild von Sven Petke
- Sven Petke auf den Seiten des Landtages Brandenburg
- Artikel des RBB über die „E-Mail-Affäre“
- Artikel über das Ende der Ermittlungen
- Artikel zur CDU-Vorstandswahl
Personendaten | |
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NAME | Petke, Sven |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 28. November 1967 |
GEBURTSORT | Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, Brandenburg |