Talsperre Mlýnice
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Daten | |
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Bauzeit: | 1904-1906 |
Höhe über Gründungssohle: | 22,0 m |
Höhe über Talsohle: | 14,50 m |
Speicherraum: | 0,25 Mio. m³ |
Höhe der Mauerkrone: | 394,55 m ü. NN |
Stauziel bei Vollstau: | 393,55 m ü. NN |
Stauziel bei Betriebsstau (1906): | 389,75 m ü. NN |
Wasseroberfläche: | 6 ha |
Mauervolumen: | 16.000 m³ |
sichtbare Kronenlänge: | 155 bis 159 m |
Krümmungsradius: | 200 m |
Kronenbreite: | 4,5 m |
Sohlenbreite: | 14,50 m |
Einzugsgebiet: | 6,7 km² |
Bemessungshochwasser: | 7,41 m³/s |
Die Talsperre Mlýnice (Talsperre Mühlscheibe) ist eine typische Intze-Staumauer im Isergebirge in Böhmen (Tschechien), zur Bauzeit zu Österreich gehörig. Die Talsperre liegt im Ortsteil Mlýnice der Gemeinde Nová Ves nördlich von Liberec.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zweck
Die Talsperre dient dem Schutz vor Hochwasser und der Niedrigwasseraufhöhung. Das gestaute Gewässer ist der Albrechtický potok (Scheidebach) im Quellgebiet der Jeřice (Görsbach).
[Bearbeiten] Die Staumauer
Die Staumauer wurde von 1904 bis 1906 unter der Oberbauleitung von Prof. Intze aus Aachen als Gewichtsstaumauer gebaut. Nach dem Tod von Prof. Intze im Dezember 1904 übernahm der Oberingenieur E. v. Scheure die Oberbauleitung. Die örtliche Bauleitung hatte der Ingenieur H. Schmidt.
Die Mauer ist aus Hornblendegranit-Bruchsteinen gemauert. Als Mörtel wurde Zementtrass verwendet.
[Bearbeiten] Weitere Talsperren
Zum Schutz vor Hochwasser wurden zu dieser Zeit insgesamt sechs Talsperren im Flussgebiet der Görlitzer Neiße (Lausitzer Neiße) geplant. Auslöser waren die Hochwässer des Jahres 1897 in großen Teilen Böhmens, Sachsens, Preußens und den Alpenländern. Zu diesem Zweck war im Jahr 1900 die "Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße" gegründet worden. - Die anderen fünf sind:
- Grünwalder Wasser (Mseno) (Stauinhalt 2,7 Mio m³)
- Harzdorf (Harcov) (Stauinhalt 0,63 Mio m³)
- Friedrichswald/Schwarze Neiße (Bedrichov) (Stauinhalt 2,0 Mio m³)
- Görsbach/Gierschbach (Stauinhalt 0,5 Mio m³) (1906 noch in Planung)
- Voigtsbach (Fojtka) (Stauinhalt 0,25 Mio m³)
Die Talsperre Görsbach wurde wahrscheinlich nicht gebaut. In Listen tschechischer Talsperren ist heute keine passende Staumauer zu finden.
[Bearbeiten] Literatur (Quelle):
- Talsperren-Anlagen der Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße in Reichenberg, Reichenberg 1906
[Bearbeiten] Weblinks
Siehe auch: