Tamarau
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Tamarau | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bubalus mindorensis | ||||||||||||
(Heude, 1888) |
Der Tamarau (Bubalus mindorensis, manchmal auch Tamaraw oder Tamarao geschrieben) ist ein asiatischer Büffel, der nur auf der zu den Philippinen gehörenden Insel Mindoro vorkommt. Über seine systematische Stellung herrschte lange Uneinigkeit. Er wurde mal als Unterart des Wasserbüffels, dann wieder als naher Verwandter der Anoas beschrieben. Durch neue DNA-Analysen scheint nun festzustehen, dass der Tamarau eine eigenständige Art ist, die mit dem Wasserbüffel viel näher als mit dem Anoa verwandt ist.
Der wichtigste Unterschied zum Wasserbüffel liegt in der Größe. Ein Tamarau steht bis zur Schulter nur 1 m hoch und wird maximal 300 kg schwer. Die Hörner sind sehr viel kürzer: Sie messen nur 40 bis 50 cm, sind aber sehr dick. Das Fell ist schwarzbraun gefärbt.
Die IUCN führt den Tamarau als stark bedroht. Die Insel Mindoro ist zwar 9735 km² groß, der Tamarau bewohnt aber nur noch zwei im Zentrum gelegene Schutzgebiete mit zusammen 20 km². Früher bewohnte dieses Wildrind die gesamte Insel, und im Pleistozän war er auch auf dem benachbarten Luzon beheimatet. Die Ursachen für den weitergehenden Bestandsrückgang liegen in der Wilderei, der Waldzerstörung und der Ansteckung mit Rinderkrankheiten. Die Population wird, je nach Quelle, auf insgesamt dreißig bis zweihundert Tiere geschätzt.
Der Tamarau ist das größte Landsäugetier der Philippinen. Seit 1936 steht er dort unter vollständigem Schutz und gilt als ein nationales Symbol. Er ist auf der philippinischen 1-Peso-Münze abgebildet.
[Bearbeiten] Weblinks
- Bubalus mindorensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Hedges, 2000. Version vom 11. Mai 2006