The Man Who Wasn’t There
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Der unauffällige Mr. Crane |
Originaltitel: | The Man Who Wasn’t There |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2001 |
Länge (PAL-DVD): | 112 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Joel Coen |
Drehbuch: | Ethan und Joel Coen |
Produktion: | Ethan Coen |
Musik: | Carter Burwell |
Kamera: | Roger Deakins |
Schnitt: | Tricia Cooke Ethan und Joel Coen |
Besetzung | |
|
The Man Who Wasn’t There ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2001 und eine Hommage der Coen-Brüder an den Film noir.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Ed Crane ist ein Friseur in einer kalifornischen Kleinstadt der 50er Jahre und mit seinem somit wenig aufregenden Leben unzufrieden. Zufällig lernt er Creighton Tolliver kennen, der soeben vergeblich versucht hatte, den Kaufhausbesitzer Big Dave als Partner für die Errichtung einer neuartigen Trockenreinigung zu gewinnen.
Ed sieht die Chance, endlich aus seinem engen, eintönigen Alltag auszubrechen. Er trifft die folgenschwere Entscheidung, die erforderlichen 10.000 US-Dollar Startkapital von Big Dave zu erpressen, von dem er weiß, dass er ein Verhältnis mit seiner Frau Doris hat.
Das Vorhaben läuft zunächst glatt, und Ed übergibt das Geld Tolliver trotz seiner Befürchtungen, einem Betrüger aufzusitzen. Doch dann erkennt Big Dave in Ed seinen Erpresser. Es kommt zu einem Streit in dem Ed in Notwehr Big Dave erdolcht. Am nächsten Tag wird seine Frau verhaftet und des Mordes an Big Dave angeklagt. Ihr droht die Todesstrafe.
Für die Verteidigung seiner Frau heuert Ed den Spitzen-Anwalt Freddy Riedenschneider aus Sacramento an. Dessen Gehaltsforderungen kann er nur erfüllen, da Doris' Bruder seinen Friseursalon, in dem auch Ed selbst arbeitet, einer Bank verpfändet. Währenddessen scheint sich Tolliver mit den 10.000 US-Dollar aus dem Staub gemacht zu haben.
Kurz vor Beginn des Gerichtsverfahrens erhängt sich Eds Frau in ihrer Zelle. Ed muss wenig später erfahren, dass sie schwanger war, obwohl er seit Jahren nicht mehr mit ihr geschlafen hat. Bereits zuvor hatte ihm Big Daves Frau anvertraut, dass sie mit ihrem Mann ebenfalls nicht mehr intim war, nachdem dieser kurzzeitig von einem UFO entführt worden war.
Seiner Frau beraubt und in Folge mit einer noch tieferen Leere seines Lebens konfrontiert versucht Ed das Klavierspiel der Tochter eines Bekannten zu fördern. Doch dann wird Creighton Tolliver tot aufgefunden. Da man bei seiner Leiche den von Ed unterschriebenen Vertrag über die Investition der 10.000 Dollar findet, wird Ed des Mordes an ihm angeklagt. Wieder muss er Riedenschneider anheuern und dieses Mal sein Haus vepfänden. Das Gerichtsverfahren wird jedoch verzögert, und Ed muss sich einen „günstigeren“ Anwalt suchen, der ihm aber keine große Hilfe ist – er wird zum Tode verurteilt.
Im Todestrakt schreibt er noch seine Lebensgeschichte für ein Boulevardmagazin nieder. Als er zum elektrischen Stuhl geführt wird gehen ihm Gedanken an sein Leben und seine Frau durch den Kopf.
[Bearbeiten] Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films kritisierte den „zum Selbstzweck neigenden“ Stil der Inszenierung als „künstlich“; er mache die „beabsichtigte Ironie“ zunichte. Die Handlung „plätschere dahin“ und lasse, wie auch die „marionettenhaft geführten Schauspieler“, „keine emotionale Identifikation zu“. [1]
[Bearbeiten] Film noir
The Man Who Wasn't There erfüllt viele Charakteristika dieses unscharf abgegrenzten „Genres“. Der Hauptfigur mangelt es an der Fähigkeit und später der Möglichkeit, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Gerade die einzige bewusste Entscheidung des „Helden“, mit der er zugleich Recht und Gesetz verlässt, führt ihn ins Verderben. Später wird klar, dass er ohnehin nur Spielball in einem perfiden Plan anderer war. Hinzu kommt die zeitliche Ansiedlung der Handlung sowie stilistische Mittel, insbesondere die Umsetzung in schwarz/weiß-Filmmaterial.