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Thebaische Legion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Thebaische Legion (oft auch: Thebäische Legion) war entsprechend der Überlieferung eine Legion des Römischen Heeres, deren gesamte Mitglieder gegen Ende des 3. Jahrhunderts den Märtyrertod erlitten haben. Die Existenz dieser Legion gilt nach modernen Forschungserkenntnissen jedoch als höchst umstritten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Quellenlage

Das Wissen von der Existenz und Geschichte der Thebaischen Legion stützte sich über Jahrhunderte im wesentlichen auf die Schrift „passio Acaunensium martyrum“ des 454 verstorbenen Lyoner Bischofs Eucherius, in der dieser bekundete „er wolle mit seiner Schrift zu Ehren des Ereignisses (pro honore gestorum) und mit Glaubwürdigkeit (fide) berichten, was geschah, um damit zu verhindern, dass das ruhmreiche Martyrium der Thebäischen Legion aus dem Gedächtnis der Menschen entschwinde“.[1] Eucherius versichert zudem, er verdanke sein Wissen dem Bischof Isaak von Genf, der sich wiederum auf Bischof Theodor von Sitten, der um das Ende des vierten Jahrhunderts verstarb, bezog.[2] Im folgenden berichteten neben anderen auch Gregor von Tours, Venantius Fortunatus und Walafried Strabo vom Schicksal der Thebaischen Legion und beriefen sich dabei weitestgehend auf Eucherius. Gregor von Tours bezeugte jedoch weiterhin auch die Legionszugehörigkeit des in Köln verehrten Gereon und seiner Genossen und fügt der bislang auf den schweizerischen Kanton Wallis beschränkten Legendenbeschreibung somit weitere Martyrien im Rheinland hinzu.[2] Die im 11. Jahrhundert entstandene Schrift „passio sanctorum Gereonis, Victoris, Cassi et Florentii Thebaeorum martyrum“ eines unbekannten Verfassers erweiterte die Handlung schließlich auf das beinahe gesamte Rheinland.[3]

[Bearbeiten] Die Legende

Der Überlieferung nach stammte die Legion aus dem östlichen Teil des Römischen Reiches, aus dem heutigen Ägypten, und wurde von Mauritius, der auch in Besitz der Heiligen Lanze gewesen sein soll, geführt. Zum Ende des 3. Jahrhunderts soll sie von Kaiser Maximian in den Krieg gegen die Bagauden nach Gallien geschickt worden sein.

El Greco: Das Martyrium des Heiligen Mauritius
El Greco: Das Martyrium des Heiligen Mauritius

Eucherius' „passio” zufolge war der Grund der Dezimierung und schließlichen Auslöschung der gesamten Legion, die aus 6.600 Christen bestanden haben soll, deren Weigerung, gegen christliche Glaubenbrüder zu kämpfen. Einer anonymen Fassung der passio zufolge wurden die in dieser Version 6.660 Christen wegen ihrer Weigerung, den römischen Göttern zu opfern, zweifach dezimiert und schließlich ausnahmslos hingerichtet. Eucherius' „passio“ zufolge geschah dies zunächst in einem Zwischenlager bei Acaunus, nahe dem heutigen St. Maurice d'Agaume (unter anderem Martyrium von St. Felix und St. Regula und St. Mauritius), und in Solothurn (St. Victor und St. Ursus) in der heutigen Schweiz. Teile der Legion sollen der „passio sanctorum Gereonis“ zufolge jedoch bereits zur Niederschlagung eines Aufstandes in das heutige Rheinland vorausgeeilt sein, wo diese unter anderem in Bonn (St. Cassius und St. Florentius mit sieben beziehungsweise zwölf Gefährten), in Köln (St. Gereon mit 318 Gefährten) und Xanten (St. Viktor mit 330 Gefährten) aufgegriffen und gleichfalls hingerichtet worden sein sollen.

Gebeine, die als Reliquien von Märtyrern verehrt wurden, wurden teils nach St. Maurice überführt und sorgten dafür, dass der Ort jahrhundertelang ein zentraler Wallfahrtsort wurde. Andere Reliquien werden bis heute in den Kirchen an den Orten ihres Martyriums verwahrt und gelten dort als Schutzpatrone, so wurden beispielsweise Cassius und Florentius 1643 zu Stadtpatronen Bonns ernannt. Teils entwickelten sich auch Legenden über die Bergung der Gebeine mehrerer Märtyrer durch Kaiserin Helena von Konstantinopel, so unter anderem für Gereon und Viktor. Laut einer weiteren Legende kam im Gefolge der Thebäischen Legion auch die Heilige Verena in die Schweiz. Als Gedenktage der Mehrheit der Märtyrer gelten der 10. Oktober und der 11. September.

[Bearbeiten] Heutige Forschung

Heutige Forschungsberichte berechtigen zum Zweifel an der Existenz einer solchen Legion und an den Umständen ihrer gewaltsamen Auflösung. Als eines der Hauptargumente wurde schon im 16. Jahrhundert angeführt, dass von Sulpicius Severus, einem Eucherius zeitgenössischen und gewichtigen Geschichtsschreiber, keine Überlieferung zur Thebaischen Legion existiere und er sogar ausdrücklich bemerkt, daß von dem Ende der valerianischen Verfolgungen bis zur Christenverfolgung unter Diokletian und Maximinian fünfzig Jahre verstrichen seien.[2]

Weiterhin wurde auf widersprüchliche und teils unwahrscheinliche Gegebenheiten der Legende verwiesen. Beispielsweise gilt es als unglaubwürdig, dass Maximian im Herrschaftsgebiet des Mitkaisers Constantius militärische Operationen unternommen haben soll. Ebenso fehlt es an Belegen für eine Christenverfolgung im westlichen Teil des römischen Reiches während des Zeitraums der vermeintlichen Auslöschung der Thebaischen Legion. Selbst der Name der Legion, bei Eucherius wird sie als „legio militum“ bezeichnet, die „Thebaei“ genannt wurde, gibt Anlass zum Zweifel an der Existenz der Legion – so deutet der Name darauf hin, dass sie ihr ursprüngliches Standlager in Theben hatte, wohingegen die ständige Legionsbesatzung Ägyptens im 2. und 3. Jahrhundert von der Legio II Traiana fortis gebildet wurde, die auch nicht in Theben oder der Thebäis, sondern in Nicopolis bei Alexandria stationiert war.[1] Auch die Zahl der Legionäre der Thebaischen Legion, 6.600 beziehungsweise 6.660, passe nicht zur eigentlichen Größe einer Legion dieser Zeit, die nur zwischen 1.000 und 2.000 Legionäre umfassen würde.[1] Für Legionen unzutreffend seien auch die betont bei Eucherius aufgeführten Ränge „primicerius“ und „senator“ des Mauritius und des Candidus, die zwar bei den Auxiliartruppen, nicht jedoch bei Legionen verbreitet waren. Ebenso sei es unwahrscheinlich, dass eine gesamte Legion dieser Zeit nur aus Christen bestanden habe.[2]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b c Alexander Speidel: Die Thebäische Legion und das spätrömische Heer (*.pdf). (Zugriff am 24. November 2006)
  2. a b c d Stephan Beissel: Das Martyrthum des hl. Victor und seiner Genossen.. (Zugriff am 24. November 2006)
  3. Ingo Runde: „Sagenhaftes Xanten“. Helden und Heilige in mittelalterlichen Sagen und Geschichten. Erschienen in: Dieter Geuenich (Hrsg.): Xantener Vorträge zur Geschichte des Niederrheins 2004, S. 91-119
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