Uetersener Wasserturm
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Der Ueterserer Wasserturm ist ein Baudenkmal in Uetersen.
Der Turm wurde 1925-1926 von Dykerhoff & Widmann erbaut. Die Architektur gilt als Vertreter zwischen Tradition und Moderne, dessen Wasserbehälter über einer offenen Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit expressionistischem Ziegelmauerwerk verkleidet wurde.
Mit den ersten Planungen für die Wasserversorgung für Uetersen wurde schon vor dem 1. Weltkrieg begonnen. In der Zeit von 1925 bis 1926 wurde die ersten Wasserleitungen verlegt. Das Wasser kam zunächst aus 3 und später aus 5 Filterbrunnen am Rande der Marsch. Die Förderleistungen der Pumpen betrug zunächst 75 Kubikmeter und stieg dann auf 180 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Dieses wurde dann quer durch die Stadt zum höchstem Punkt gepumpt wo der Wasserturm zur gleichen Zeit entstand. Der Bau des Turmes gestaltete sich äußerst schwierig, da er auf einen sehr sandigen Boden entstand. Die acht Standsäulen der Stahlbeton-Skelettkonstruktion mussten auf große Fundamente gestellt werden. Nachdem die Konstruktion stand wurde der Wasserbehälter in luftiger Höhe auf diese gesetzt. Dieser wurde dann mit einem Ziegelmauerwerk und Kupferdach gegen Witterungseinflüsse geschützt. Um dem Turm gegen Verwindungen und Schwankungen bei Sturm zu schützen wurden zusätzlich Streben mit in die Stahlbetonkonstruktion eingearbeitet.
In den ersten Betriebsjahren bis zum 2. Weltkrieg versorgte der Wasserturm rund 7500 Uetersener Einwohner mit Trinkwasser. Während des Krieges gab es Erwägungen den Wasserturm zu sprengen, da er als Orientierungshilfe für feindliche Flugzeuge in Frage kam.
In der Nachkriegszeit bis zur Stilllegung im Jahr 1967 versorgte er bis zu 15000 Einwohner mit Wasser. Nach der Außerbetriebnahme gab es noch einmal Überlegungen den Turm zu sprengen oder abzureißen, doch das war nach dem damaligen Stand der Technik nicht möglich da zwischenzeitlich in der unmittelbaren Umgebung Häuser gebaut wurden. Später gab es noch Ideen den Wasserturm anders zu nutzen. So sollte der Turm als Wohnung oder als Aussichtsturm ungebaut werden. Aus Kostengründen wurde es nicht realisiert, da der obere Teil des Turms nur über eine schmale offene Treppe zu erreichen ist und ein zusätzlicher Fahrstuhl eingebaut werden musste. Ende der Achtziger Jahre wurde er für einen Symbolischen Kaufpreis an die Schleswag verkauft. Seit 1987 wird er als Baudenkmal ausgewiesen. Er diente in letzter Zeit nur noch Übungsobjekt für den THW und der Feuerwehr die dort die Höhenrettung übten.
[Bearbeiten] Sonstiges
In einigen Büchern wird der Turm auch als Wahrzeichen von Uetersen bezeichnet.
[Bearbeiten] Quellen
- Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 (1933)
- Stadt- und Heimatgeschichtliches Museum Uetersen
- Uetersener Nachrichten
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