Universitätsklinikum Tübingen
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Das Universitätsklinikum Tübingen (kurz "UKT" genannt) gehört zur Eberhard-Karls-Universität Tübingen. In 17 Kliniken werden jährlich etwa 66.000 stationäre und 200.000 ambulante Patienten behandelt. Die seit 1989 entstandenen Neubauten des UKT befinden sich auf halber Höhe zwischen Tal und Morgenstelle auf dem Schnarrenberg. Das UKT hat auch die Funktion und Aufgaben eines Kreiskrankenhauses für den Landkreis Tübingen.
Die zwischenzeitlich teilweise leerstehenden Gebäude der alten Universitätsklinik im Stadtgebiet – allesamt klassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – werden nach und nach anderen Bestimmungen übergeben. So hat beispielsweise die Theologische Fakultät die ehemaligen Gebäude der Medizinischen Klinik belegt, nachdem diese auf den Schnarrenberg umgezogen war. Auch die ehemalige Frauenklinik sowie die ehemalige Kinderklinik sehen neuen Bestimmungen entgegen.
[Bearbeiten] Geschichte der Kliniken
Aus der Medizinischen Fakultät der Universität entwickelten sich im Laufe der Zeit getrennte Disziplinen.
1806 trennten sich Chirurgie und Geburtshilfe von der Inneren Medizin und ein Hospital mit insgesamt 15 Betten war in der 1479 errichteten „Alten Burse“. 1839 wurde die Poliklinik, in der die Kranken der Stadt Tübingen behandelt werden, selbständige Abteilung im Hospital. 1846 zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in ihr neues Universitätskrankenhaus (Silcherstraße, heute alte Hals-Nasen-Ohrenklinik, beheimatet u.a. die Sportmedizin) um. 1890 entstand die alte Frauenklinik und 1927 die alte Kinderklinik.
Zwischen 1934 und 1945 erfolgten über 1.200 Zwangssterilisationen auf Grund des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. 1961 zog die Medizinische Klinik auf den Schnarrenberg. 1988 kam es zur Inbetriebnahme der „Crona-Kliniken“ (CRONA=Chirurgie-Radiologie-Orthopädie-Neurologie-Anästhesiologie). Die Kinderklinik folgte, lediglich der Bereich der Neonatologie verblieb "im Tal" um die Versorgung von Mutter und Kind nicht räumlich trennen zu müssen. Seit 2002 befindet sich auch die HNO-Klinik auf dem Schnarrenberg, die Augenklinik soll folgen. Die Medizinische Klinik wird momentan bis voraussichtlich 2012 an selber Stelle neu gebaut bzw. saniert.
Im Talklinikum befinden sich die Frauenklinik und Neonatologie, die 2002 in die nun denkmalgeschützte „Alte Chirurgie“ umzog, die Universitäts-Hautklinik, die Augenklinik, die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (mit Kinder- und Jugendpsychiatrie) und die Klink für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde.
1998 entstand eine Neue Rechtsform als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Vorstand und Aufsichtsrat. 2004 wurde der weltweit erste Ganzkörper-Kernspintomograph in Betrieb genommen. Im selben Jahre gründeten Zollernalbkreis und UKT gemeinsame Betreibergesellschaft für die bisherigen Kreiskrankenhäuser in Albstadt, Balingen und Hechingen.
[Bearbeiten] Universitäts-HNO-Klinik Tübingen
Die Universitäts-HNO-Klinik Tübingen ist eine 1888 gegründete Klinik der Maximalversorgung der Universität Tübingen. Die Klinik wurde international bekannt durch ihre Verfeinerung mikrochirurgischer Operationsmethoden zur Verbesserung des Gehörs. Zur Hörverbesserung werden Mittelohr-Implantate sowie Cochleaimplantate eingepflanzt. 2002 erfolgte der Umzug in den Neubau auf den Schnarrenberg.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 31′ 50″ N, 9° 2′ 24″ O