Verbundlenkerachse
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Die Verbundlenkachse ist eine Halbstarrachse. Sie besteht aus Längslenkern, welche dicht an der Lagerstelle der Karosserie mit einem verdrehweichen Profilteil (typischerweise U-Profil) verschweißt sind. Bei einseitigem Ein- und Ausfedern wird das U-Profil in sich verdreht und wirkt wie ein Stabilisator.
Als Längslenkerachse wird die Verbundlenkerachse praktisch ausschließlich als Hinterachse verwendet, da sie keine nennenswerten Lenkwinkel erlaubt. Am verbreitetsten ist die Konstruktion in der Kompaktklasse; der meistgebaute Fahrzeugtyp ist der VW Golf. Die Drehachsen der Längslenker-Befestigungen liegen hier genau in Fahrzeugquerrichtung; die Achse ist somit praktisch frei von Spur- und Sturzänderungen. Diese können jedoch bei leicht veränderter Geometrie auch gezielt herbeigeführt werden.
Für Fahrzeuge mit Heck- oder Allradantrieb ist die Verbundlenkerachse nur bedingt (vor allem bei Heckmotorfahrzeugen) geeignet, da sich ein Bauraumkonflikt mit der Kardanwelle ergibt.