Villa O'Higgins
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Villa O'Higgins ist ein kleiner Ort in Chile im Süden der Región de Aisén (Region XI). Der Ort hat rund 400 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt liegt rund 200 km südwestlich von Cochrane an der argentinischen Grenze. Die Stadt liegt am Río Mayer und am See Lago O'Higgins. Die Laguna del Desierto liegt ganz in der Nähe und gehört heute zu Argentinien.
Der Klima ist aufgrund der südlichen Lage bereits recht polar, die Wintertemperaturen fallen bis auf -20 °C.
[Bearbeiten] Geschichte
Vor der Besiedlung durch Kolonisten lebte das Volk der Kawéskar in der Region. Um 1899 erforschte der deutsche Geograph Hans Steffen die Gegend. Die Grenze blieb lange umstritten, bis der englische König Edward VII. die offizielle chilenisch-argentinische Grenze am 20. November 1902 festsetzte. Ab 1903 begannen die ersten Kolonisten die Gegend zu besiedeln. Die Besiedlung zerstörte viele waldreiche Gebiete.
1965 kam es zu Grenzkonflikten um die Laguna del Desierto, wobei ein chilenischer Grenzbeamter starb. Der Ort wurde offiziell am 20. September 1966 gegründet. 1994 wurde die Laguna del Desierto offiziell Argentinien zugesprochen.
Vor dem Anschluss an die große Fernstraße Carretera Austral 1997 lebten relativ wenige Siedler in Villa O'Higgins. Der Ort ist momentan der südliche Endpunkt der Fernstraße.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Mit der Carretera Austral kam ein gewisser Aufschwung in dieses entlegene Gebiet. Neben dem Tourismus spielen ein wenig Schafzucht und Fischerei eine Rolle. Der Ort verfügt über einen kleinen Flughafen namens Aérodromo de Villa O'Higgins.
[Bearbeiten] Tourismus
Westlich der Stadt liegt der riesige Nationalpark Bernardo O'Higgins und die vergletscherten Gebiete des Campo de Hielo Sur. Die Gegend ist ideal für Angler und Mountain-Biker.