Wärmestrahlung
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Wärmestrahlung oder auch Temperaturstrahlung genannt, ist eine elektromagnetische Strahlung, die ein Körper abhängig von seiner Temperatur emittiert.
Mit zunehmender Temperatur wächst die Intensität der Wärmestrahlung stark an (siehe auch: Stefan-Boltzmann-Gesetz), und das Emissionsmaximum verschiebt sich zu kürzeren Wellenlängen (siehe auch: Wiensches Verschiebungsgesetz). Einen starken Einfluss auf die abgestrahlte Intensität hat die Oberflächenbeschaffenheit des Körpers. Bei den meisten thermodynamischen Systemen außerhalb des thermischen Gleichgewichts gehören die Emission und Absorption von Wärmestrahlung neben Konvektion und Wärmeleitung zu den wichtigsten Mechanismen des Wärmeaustauschs. In der Physik von besonderer Bedeutung ist das Konzept des Schwarzen Strahlers, eines idealisierten Emitters und Absorbers von Wärmestrahlung, der sich im thermischen Gleichgewicht mit seiner Umgebung befindet.
Da das Emissionsmaximum in vielen praktischen Anwendungen bei Raumtemperatur bzw. im Infraroten liegt, wird Wärmestrahlung oft etwas ungenau mit Infrarotstrahlung gleichgesetzt. Im Gegensatz dazu liegt z.B. das Maximum der Wärmestrahlung der Sonne im sichtbaren Bereich, für bestimmte galaktische Kerne sogar im Röntgenbereich des elektromagnetischen Spektrums.
Beim Auftreffen von Wärmestrahlung auf einen Körper kann
- die Strahlung teilweise durchgelassen werden
- die Strahlung teilweise reflektiert werden
- die Strahlung teilweise absorbiert, das heißt, vom Körper aufgenommen und in Wärme umgewandelt werden.
Diese drei Effekte werden mit dem Transmissions-, Reflexions-, und Absorptionskoeffizienten quantifiziert.
Siehe auch: Strahlungsaustausch, Kirchhoffsches Strahlungsgesetz, Plancksches Strahlungsgesetz
[Bearbeiten] Weblinks
- WEBGEO-Modul: Physik der Wärmestrahlung -- WEBGEO: Das eLearning Portal für Geographie und Nachbarwissenschaften