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Wachstafel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Wachstafel war eine in der Regel hochrechteckige Tafel aus Holz, Metall oder Elfenbein, die ein- oder beidseitig mit Wachs beschichtet war. Die Wachstafel wurde von der Antike bis in das Hochmittelalter verwandt und mit einem Griffel (lat.: stilus, neudeutsch: Stylus) beschrieben, wobei Listen oder Notizen in die Wachsoberfläche eingeritzt wurden.

Mädchen mit Wachstafelbuch und Stilus (Herculaneum, um 50)
Mädchen mit Wachstafelbuch und Stilus (Herculaneum, um 50)

Häufig wurden mehrere Wachstafeln (lat: tabulae ceratae) mittels Lederbändern oder Scharnieren zu einem Wachstafelbuch zusammengefasst und können als Vorläufer heutiger Notizbücher angesehen werden. Ein typisches zweiteiliges (aus zwei einzelnen Tafeln bestehendes) Wachstafelbuch wird häufig auch als Diptychon, ein Dreiteiliges als Triptychon und mehrseitige als Polyptychon bezeichnet.

Wachstafel mit Griffel
Wachstafel mit Griffel

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Erste Erwähnungen von Wachstafelbüchern findet man bereits in Aufzeichnungen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. des Römischen Reiches. Insbesondere ist belegt, daß Wachstafelbücher römischen Konsuln im 5. und 6. Jahrhundert als offizielle Geschenke (Konsulardiptychen) dienten.

Kirchenhistorisch wurden im Mittelalter Wachstafeln (hier: Diptycha ecclesiastica) benutzt, um Namenslisten von Lebenden und Verstorbenen zu führen, für die gebetet oder denen gedacht wurde.

Einige mittelalterliche Belege für Wachstafelbücher (dann häufig mit halbrundem oberen Teil) finden sich beispielsweise in der Manessischen Liederhandschrift; exemplarisch soll hier auf die Darstellung des Gottfried von Straßburg in derselben verwiesen sein (s.u. Weblinks).

[Bearbeiten] Formen und Materialien

[Bearbeiten] Tafeln

Rechteckige Wachstafel
Rechteckige Wachstafel
Wachstafel mit halbrundem Oberteil
Wachstafel mit halbrundem Oberteil

Meist bestanden Wachstafelbücher aus Buchen- oder Pinienholz, seltener aus Eiche oder Ahorn. Luxusexemplare bestanden aus Elfenbein, Gold, Silber oder anderen Metallen.

In die eigentliche Tafel war auf einer oder auf beiden Seiten eine der Tafelform folgende Vertiefung geschnitten. Diese Vertiefung war bei erhaltenen Funden zwischen einem und drei Millimetern tief und zumeist mit Rillen oder Einkerbungen am Boden der Vertiefung versehen. Diese meist rautenförmig angeordneten Rillen am Boden hatten den Sinn, das Wachs besser in der Vertiefung haften zu lassen.

Die Tafeln selbst wurden häufig einfach rechteckig oder mit einer halbrunden Oberseite hergestellt. Einfache Versionen trugen keine oder kaum Verzierungen, andere waren auf der Außenseite reich verziert (insbesondere Schnitzereien), bei Prunkstücken hin bis zu Einlegearbeiten aus Bein oder Elfenbein oder Beschlag mit Blattgold.

[Bearbeiten] Wachstafelbuch

Aus praktischen Gesichtspunkten (um die Wachsschicht und das Geschriebene zu schützen) wurden in der Regel zwei, in selteneren Fällen auch mehr Tafeln wie zu einem Buch zusammengebunden. Dabei wurden die Tafeln so miteinander verbunden, daß die mit Wachs versehenen Seiten der Wachstafeln aufeinander zu liegen kamen. Die Verbindung der einzelnen Tafeln wurde im einfachsten Fall durch zum Beispiel eingebohrte und eingeklebte Lederbänder oder aufgenagelte Lederstreifen als Scharnier hergestellt, in aufwändigeren Fällen auch durch Metallscharniere.

Die Größe der Wachstafelbücher variierte von kleinen, zum Beispiel ca. A6 großen "Notizbüchlein", die auch als solche genutzt und dementsprechend mit herumgetragen wurden. Andere, eher stationär genutzte Exemplare, wie die oben erwähnten Diptycha ecclesiastica, erreichten nahezu A3-Größe und bestanden zum Teil aus mehr als 20 "Seiten".

Bei kleineren Exemplaren wurde in einigen Fällen offenbar eine Rille in die das Wachs umgebende Einfassung geschnitten, um im zusammengeklappten Zustand den Stilus aufzunehmen, der durch das Schließen des Wachstafelbuches dann auch nicht mehr herausfallen konnte.

Einige Exemplare wurden auch mit Kerben für eine Schnürung versehen. Durch eine Verschnürung konnten die Wachstafelbücher auch wie ein Brief verschickt werden. Die Schnürung konnte noch versiegelt werden, wobei insbesondere in römischer Zeit Siegelkapseln als Schutz für das Siegel fungierten.

Beispiele: Nowgoroder Kodex

[Bearbeiten] Wachsmischung

Bienenwachs wurde erhitzt und mit weiteren Zusätzen vermengt, welche die Viskosität des Wachses verbesserten, bzw. einem ungewollten Verflüssigen des Wachses bei hochsommerlichen Temperaturen vorbeugten. Hierzu wurden dem Wachs zum Teil mehrere weitere Zusätze beigegeben, zum Beispiel Leinöl, Talg oder Terpentin, sowie Baumharz oder seltener auch Holzteer.

Eine typische Zusammensetzung einer Wachsmischung war

Als Färbemittel für das Wachs wurde zumeist Ruß (schwarze bis tiefschwarze Färbung) oder Birkenpech, seltener aber auch Farbpigmente für dunkelgrüne Färbungen oder beispielsweise Auripigment (für eine tiefgelbe Färbung) verwandt. Vorherrschend waren jedoch dunkle Färbungen.

Die noch flüssige Wachsmischung wurde hiernach zum Erkalten in die Vertiefungen der Tafeln eingefüllt.

[Bearbeiten] Stilus

Der Stilus für eine Wachstafel ist ein einfacher Stift, der an einer Seite angespitzt ist und am hinteren Ende eine T-förmige Verbreiterung oder eine spachtelartige Abflachung besitzt, mit der eine beschriebene Wachstafel wieder glattgezogen und das Geschriebene somit ausgelöscht werden konnte.

Der Stilus wurde aus Knochen, Elfenbein oder Metall hergestellt, seltener auch aus Glas oder verschiedenen Hölzern. Für die römische Zeit überwiegen Funde aus Eisen (zum Teil mit Buntmetalleinlagen), Bronzestili und Knochenstili scheinen weitaus seltener. Holzstili sind kaum in Funden nachweisbar - das kann aber mit schlechteren Erhaltungschancen zusammenhängen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • R. Delbrück: Die Konsulardiptychen In: Studien zur spätantiken Kunstgeschichte, Bd. 2, Berlin 1929
  • C. Teuber-Weckersdorff: Das Diptychon als kunsthistorisches Problem Diss., Innsbruck 1956
  • W. F. Volback, K.-A. Wirth, Diptychon In: Reallexikon zur dt. Kunstgeschichte, Bd. IV, Stuttgart 1958

[Bearbeiten] Weblinks

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