Wahn (Hümmling)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
ehem. preuß. Provinz: | Hannover |
ehem. Regierungsbezirk: | Osnabrück |
ehem. Landkreis: | Aschendorf-Hümmling |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 52' N, 7° 26' O52° 52' N, 7° 26' O |
Höhe: | 37 m ü. NN |
Fläche: | 28,95 km² |
Einwohner: | 998 (1939) |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km² |
Gedenkstein Wahn | |
Eingang zum Friedhof Wahn | |
Wahn ist eine Siedlungswüstung und war bis zum 1. April 1941 eine Gemeinde im damaligen Landkreis Aschendorf-Hümmling.
[Bearbeiten] Geografie
Die Wüstung Wahn liegt etwa auf halben Wege zwischen Sögel und Lathen an der heutigen Landesstraße L 53 an der Einmündung der Hauptstraße aus Renkenberge.
[Bearbeiten] Geschichte
- Um 1000 wird Wahn in den Corveyschen Register als "Walinoon" genannt.
- 1749 Fertigstellung der Antoniuskirche nach Plänen von Johann Conrad Schlaun
- 1868 wurde eine erste feste Straße aus Feldsteinen von Lathen durch Wahn nach Sögel erbaut (heute L 53).
- 1898 erhielt Wahn durch die Eröffnung der Hümmlinger Kreisbahn Anschluss an das Bahnnetz.
- 1941 wurde Wahn für den Kruppschen Schießplatz (heute WTD 91), eine Erprobungsstelle für Waffen und Munition, dem Erdboden gleichgemacht. Insgesamt wurden 1.007 Einwohner Wahns umgesiedelt, viele wurden in Rastdorf neu angesiedelt, andere in der Gemeinde Lathen, im dort neu geschaffenen Ortsteil Wahn.
Einwohnerentwicklung:
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[Bearbeiten] Gedenken
Jährlich, am 2. Sonntag im Juni treffen sich ehemalige Einwohner (bis zu 150-200 Personen) von Wahn in ihrer ehemaligen Heimat zu einem Gottesdienst auf dem Friedhof. Im Anschluss daran findet eine Prozession zu der kleinen Gnadenkapelle statt, danach versammeln sich die Besucher im Ortskern in der Nähe ihrer ehemaligen Kirche. Eine Tradition, die schon über 60 Jahre Bestand hat.
Heute befindet sich an der Stelle des einstigen Dorfzentrums ein Gedenkstein und eine bronzene Gedenktafel. Nur noch die Fundamente der Antoniuskirche (auch als Wahner Dom bekannt), einer der größten Kirchen Nordwestdeutschlands, sind erhalten geblieben. An diese Kirche erinnert heute eine Informationstafel mit Texten und Bildern.
Im Heimathof in Sögel im sogenannte Wahnzimmer befindet sich eine Ausstellung über die zwangsumgesiedelte Gemeinde Wahn.