Walberberg
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Wappen | Karte |
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Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Stadt: | Bornheim |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 47' 52" N, 6° 54' 44" O50° 47' 52" N, 6° 54' 44" O |
Einwohner: | 4.767 (01. Dezember. 2006)
Quelle: Stadt Bornheim) |
Postleitzahl: | 53332 |
Telefonvorwahl: | 02227 |
Kfz-Kennzeichen: | SU |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Engelbert Wirtz (CDU) |
Walberberg ist ein Stadtteil von Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis, liegt zwischen Köln und Bonn, mit jeweils rund 13 km Luftlinie Entfernung zu diesen Zentren. Die Ortschaft ist durch die Autobahn 553 und die Vorgebirgsbahn gut an die benachbarten Zentren angebunden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname Walberberg, als „mons sanctae walburgis„“, wurde erstmals im Jahre 1118 n. Chr. urkundlich in den Annales Rodenses erwähnt. Hier ging es u.a. um die Schenkung eines Weinberges am Sankt Walburgisberg (Walberberg) an die Abtei Klosterrath.
Aber bereits im Jahre 962 hatte der Kölner Erzbischof Brun 953-965 in einer Urkunde unter anderem zwei Hufen in »Berche« an das Stift der heiligen Caecilia in Köln vermacht. Es ist davon auszugehen, dass mit Berche (oder Berge) das heutige Walberberg gemeint war, da die Reliquien der heiligen Walburga, die nach der Überlieferung der Kirche und dem Berg den Namen gegeben haben sollen, erst im Jahre 1069 auf Veranlassung von Erzbischof Anno II. 1056-1075 von Eichstätt nach Walberberg überführt worden waren. Hierbei soll es sich um die Hirnschale und den Stab der heiligen Walburgis gehandelt haben.
Ferner wird im Volksmund »Walberberg« noch heute als »Berch« bezeichnet. Aber auch die Angaben aus der Schenkungsurkunde von 962 sprechen dafür, dass mit Berche die Ortsansiedlung gemeint war, aus der sich im Laufe der Jahre das heutige Walberberg entwickelte.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Aldeburg
Eine frühgeschichtliche Wallanlage, wohl aus der Frankenzeit. Sie liegt ca. 400 bis 500 m südwestlich der Kitzburger Mühle im Wald verborgen.
- Römerkanal
Die römische Wasserleitung (Baujahr 70-90 n.Chr.) ist mit einer Länge von 94,5 km (vom „Grünen Pütz im Rosenthal zwischen Nettersheim und Urft bis zur Kölner Stadtmauer) das größte archäologische Baudenkmal nördlich der Alpen und das zweitlängste Aquädukt weltweit.
- Rheindorfer Burg
Mittelalterliche Burganlage aus dem Jahre 1140, am nördlichen Ortsrand von Walberberg. 1925 gründete der Dominikanerorden nach Kauf und Umbau der Burganlage dort das Dominikanerkloster St. Albert, das bis 1975 Sitz der Philosophisch-Theologische Hochschule der Dominikaner in Deutschland war. Während des Krieges war das Kloster von der Deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und wurde als Lazarett genutzt. Nach einem Beschluss des Provinz-Kapitels der Dominikaner im Oktober 2004 wird das Kloster Ende 2007 aufgegeben werden.
- Pfarrkirche St. Walburga
Der erste Bau der Kirche muss um 800 n. Chr. errichtet worden sein. Sie gehörte bereits damals zu den seltenen Sakralbauten, die aus Stein und nicht aus Holz errichtet wurden. Sie bildet heute mit dem Hexenturm das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortes. Im Pfarrgarten sind noch Überreste des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters (1197–1447) erkennbar.
- Hexenturm
In unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche St. Walburga steht dieser mächtige, 21 m hohe, fünfgeschossige Rundturm aus den Jahren um 1100 n. Chr.
- Kitzburg
Die Kitzburg ist eine Rheinische Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert, am südlichen Ortsrand von Walberberg gelegen.
[Bearbeiten] Schulen / Bildung
- Thomas-von-Quentel-Schule, Grundschule
[Bearbeiten] Jugendakademie Walberberg
In den 1960er-Jahren von der dominikanischen Frauengemeinschaft gegründet und in der Architektur der 60er Jahre gehalten, besuchen seit 40 Jahren Jugendliche und junge Erwachsenene die Angebote der Jugendakademie Walberberg. Die niederländische Königin Beatrix I. war bereits in der Jugendakademie zu Besuch, um sich von der dort geleisteten pädagogischen Arbeit zu überzeugen.