Walter Koppel
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Walter Koppel (* 23. April 1906 in Köln; † 25. Oktober 1982 in Marburg) war ein deutscher Filmproduzent.
Der Sohn des Kaufmanns Gisbert Koppel und seiner Frau Ella geb. Simon machte nach dem Abitur Karriere bei einem Warenhaus-Konzern und wurde Geschäftsführer der Filiale in Bergedorf.
Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 emigrierte er als Jude nach Österreich. In Wien betätigte er sich im Filmverleih. Nach dem deutschen Einmarsch flüchtete er nach Prag, dann nach Brüssel und Paris. Dort wurde er während der deutschen Besatzungszeit verhaftet und ins KZ Hamburg-Fuhlsbüttel gebracht, wo er das Kriegsende erlebte.
1947 gründete er mit Gyula Trebitsch in Hamburg die „Real-Film GmbH.“ Noch im selben Jahr wurde er zum ersten Vorsitzenden des Verbandes der Filmproduzenten in der britischen Zone gewählt. Koppels Real-Film wurde in den 50er Jahren eine der größten und erfolgreichsten Filmproduktionsgesellschaften der Bundesrepublik Deutschland. Produziert wurden Revuefilme, Filmkomödien und verhältnismäßig häufig Literaturverfilmungen. Koppel übernahm in dieser Zeit mehrere Ämter im Bereich Filmwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene.
In den 60er Jahren verpasste er den Einstieg in die neuen Filmtrends (Schlagerfilme, Edgar-Wallace-Filme, Karl-May-Filme). Im März 1963 stellte Koppel Vergleichsantrag für die Real Film, zwei Jahre später ging die Firma in Konkurs. 1967 produzierte er mit Hilfe der DEFA den Film Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche. Darüber hinaus engagierte sich Koppel in der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Zusammenarbeit.
Koppel heiratete während seiner Emigrationszeit in Paris die Kostümbildnerin Erna Sander. Seine zweite Ehefrau war ab 1947 Helga Trebitsch geb. Kohn, während Trebitsch Koppels erste Ehefrau Erna heiratete. Aus Koppels zweiter Ehe gingen die Töchter Gabriele und Esther hervor. Nach der Scheidung 1960 heiratete er 1975 die Schauspielerin Tatjana Iwanow.
[Bearbeiten] Filme (Auswahl)
- 1948: Finale
- 1949: Hafenmelodie
- 1949: Schatten der Nacht
- 1950: Gabriela
- 1950: Des Lebens Überfluß
- 1951: Weh dem, der liebt
- 1951: Engel im Abendkleid
- 1952: Die Stimme des Anderen
- 1953: Keine Angst vor großen Tieren
- 1954: Columbus entdeckt Krähwinkel
- 1954: Die Stadt ist voller Geheimnisse
- 1955: Des Teufels General
- 1955: Unternehmen Schlafsack
- 1955: Zwei blaue Augen
- 1956: Die Ehe des Dr. med. Danwitz
- 1956: Ich und meine Schwiegersöhne
- 1956: Der Hauptmann von Köpenick
- 1956: Tierarzt Dr. Vlimmen
- 1956: Ein Herz kehrt heim
- 1956: Drei Birken auf der Heide
- 1957: Die Zürcher Verlobung
- 1957: Tolle Nacht
- 1957: Nachts im grünen Kakadu
- 1957: Das Herz von St. Pauli
- 1957: Dr. Crippen lebt
- 1958: Bühne frei für Marika
- 1958: Das Mädchen vom Moorhof
- 1958: Unruhige Nacht
- 1958: 13 kleine Esel und der Sonnenhof
- 1958: Der Schinderhannes
- 1958: Frau im besten Mannesalter
- 1959: Die Nacht vor der Premiere
- 1959: Salem Aleikum
- 1959: Frau Warrens Gewerbe
- 1960: Als geheilt entlassen
- 1960: Pension Schöller
- 1961: Geliebte Hochstaplerin
- 1961: Bei Pichler stimmt die Kasse nicht
- 1961: Das letzte Kapitel
- 1961: Heute gehn wir bummeln
- 1961: Der Lügner
- 1962: Die Rote
- 1967: Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche
- 1971: Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1955: David O. Seznick-Preis für Des Teufels General
- 1956: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1957: Goldene Schale und Filmband in Silber für Der Hauptmann von Köpenick
- 1957: Bambi für Der Hauptmann von Köpenick (2x)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Koppel, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 23. April 1906 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1982 |
STERBEORT | Marburg |