Walther J. Jacobs
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Walther Johann Jacobs (* 17. März 1907 in Bremen; † 4. Juni 1998 in Bremen) war ein erfolgreicher Bremer Kaffeekaufmann und Förderer des Galopprennsports und der deutschen Vollblutzucht.
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[Bearbeiten] Kaffeehandel
Walther J. Jacobs, der Neffe des Unternehmensgründers Johann Jacobs, tritt 1930 in das Unternehmen Johann Jacobs & Co ein. Seine Marketing Erfahrungen, die er in Amerika gesammelt hat, weiß er erfolgreich in die Firma einzubringen, die Ende der 30er Jahre mit einem Umsatz von 9,5 Millionen Reichsmark zu den bedeutendsten Röstern in ganz Deutschland gehört.
Als im Oktober 1944 das Gebäude der Rösterei dem Bombenhagel auf Bremen zum Opfer fällt, werden in einer ehemaligen Kartoffelflockenfabrik - auch dieser Betrieb wird zerstört - Kaffee-Ersatzstoffe produziert. Nach der Kapitulation 1945 beginnt Walther Jacobs zusammen mit einigen Mitarbeitern die Produktionsstätte wieder aufzubauen. Als nach der Währungsreform 1948 Import-Restriktionen entfallen und Kaffee wieder frei eingekauft werden kann, passieren am 9. August 1948 die ersten zwölf Säcke Rohkaffee den Bremer Zoll.[1]
1954 erfindet Walter J. Jacobs den Slogan: „Jacobs Kaffee...wunderbar“.[2] Unter der Führung seines Sohnes Klaus J. Jacobs fusioniert Jacobs 1982 mit der schweizer Interfood AG.
[Bearbeiten] Pferdesport
Walther J. Jacobs kam bereits auf dem väterlichen Hof in Bremen-Borgfeld früh mit Pferden in Kontakt, die sein späteres Leben weitgehend bestimmten. 1958 erwarb er in Sottrum den Fährhof und züchtete dort zunächst Hannoveraner, ab 1961 nur noch edles Englisches Vollblut. Den Grundstock der Fährhofer Vollblutzucht bildeten sechs Mutterstuten, die er auf einer Auktion im englischen Newmarket erwarb.
Zum Aushängeschild der Bremer Trainingszentrale in der Vahr wurde der von Adolf Wöhler trainierte Hengst Surumu, den die Bremer Sportjournalisten zum Bremer Sportler des Jahres 1977 wählten. Surumus bester Sohn wurde Acatenango, den Jacobs nach einem Berg in Guatemala nannte. Acatenango wurde dreimal zum Galopper des Jahres gewählt und war auch ein guter Deckhengst.
Am 23. November 1986 wurde Jacobs auf der Bremer Rennbahn von Walter Scheel, dem damaligen Präsidenten des Dachverbandes, wegen seiner hohen Verdienste für die Vollblutzucht und seines Engagements im Rennsport mit der Goldenen Verdienstmedaille des Galopp-Direktoriums geehrt. Einen Tag später wurde ihm im Bremer Rathaus das Bundesverdienstkreuz verliehen.[3]
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- www.jacobs.de - Geschichte der Fima Jacobs
Personendaten | |
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NAME | Jacobs, Walther Johann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer (Jacobs-Kaffee) |
GEBURTSDATUM | 17. März 1907 |
GEBURTSORT | Bremen |
STERBEDATUM | 4. Juni 1998 |
STERBEORT | Bremen |