Warren Zevon
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Warren William Zevon (* 24. Januar 1947 in Chicago, Illinois, USA; † 7. September 2003 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein Rock ’n’ Roll-Musiker und Songwriter. Ausgezeichnet hat ihn vor allem seine zynische Lebensauffassung, die sich auch in seinen - teils humorvollen - Songs, die oftmals politische oder historische Themen aufgreifen, widerspiegelt.
Mit 12 bis 13 Jahren war er schon ein Stammgast von Igor Stravinsky, wo er zusammen mit Robert Craft Musik studierte.
Nach einer gescheiterten frühen Solokarriere verbrachte Zevon die Zeit als »Aushilfsmusiker« (hauptsächlich als Pianist für die Everly Brothers) sowie als Komponist von Jingles. Mitte der 70er zog er nach Los Angeles und entdeckte dort die gerade aufkeimende West-Coast-Musikszene für sich. Er arbeitete unter anderem mit Jackson Browne zusammen, der Zevon's Debütalbum »Warren Zevon« produzierte und promotete. In Zusammenarbeit mit Linda Ronstadt nahm er einige Songs auf, darunter auch eine sehr erfolgreiche Version von »Poor Poor Pitiful Me«.
1978 veröffentlichte Zevon sein Album »Excitable Boy«, mit dem er den Durchbruch schaffte. Einige Songs auf diesem Album wurden oft im Radio gespielt und die Single-Auskoppelung »Werewolves of London« wurde ein Top-Ten-Hit.
In den nächsten zwanzig Jahren brachte Zevon sporadisch immer wieder Alben mit unterschiedlichem Erfolg heraus. In dieser Zeit versuchte er seine persönliche Probleme mit Alkohol zu bekämpfen. Sein viertes Album »Bad Luck Streak in Dancing School« widmete er dem Romanautor Ross Macdonald, der Zevon während einer schwierigen Zeit im Jahre 1979 zur Seite stand.
1990 arbeitete er unter dem Bandnamen »Hindu Love Gods« mit verschiedenen Bandmitgliedern von »R.E.M.« zusammen.
In Interviews beschrieb Zevon eine lebenslange Phobie vor Ärzten, weshalb er auch nur selten eine medizinische Einschätzung seines Zustandes erhielt. Nach einer langen Phase unbehandelter Krankheit und Qualen wurde Zevon 2002 von seinem Zahnarzt dazu ermutigt, einen Arzt aufzusuchen. Dabei wurde bei ihm ein inoparabler Mesotheliom (eine Form von Lungenkrebs) diagnostiziert. Daraufhin begann er sein letztes Album »The Wind« aufzunehmen, auf dem als Gäste einige seiner engeren Freunde mitwirkten, darunter Bruce Springsteen, Don Henley, Timothy B. Schmit, Joe Walsh, David Lindley, Billy Bob Thornton und Emmylou Harris.
Am 30. Oktober 2002 war Zevon Gast in der »Late Night Show« mit David Letterman. Dort spielte er einige Songs und sprach ausführlich über seine Krankheit. Zuvor war er in der Show ein häufiger Gast und übernahm auch gelegentlich als Ersatz die Rolle des Bandleaders in Lettermans TV-Shows.
Zuvor hatte Zevon bekanntgegeben, dass seine Krankheit innerhalb von Monaten nach der Diagnose im Herbst 2002 zum Tod führen würde. Dennoch lebte er lange genug, um die Geburt zweier Enkelsöhne (Zwillinge) im Juni 2003 und die Veröffentlichung seines letzten Albums »The Wind« am 28. August 2003 noch miterleben zu können.
Am 7. September 2003 starb Zevon in seinem Haus in Los Angeles. »The Wind« wurde von der RIAA im Dezember 2003 mit Gold ausgezeichnet und Zevon erhielt fünf postum Grammy-Nominierungen - unter anderem für »Keep Me In Your Heart« als Song des Jahres.
Das Tribute Album »Enjoy Every Sandwich: Songs of Warren Zevon« wurde am 19. Oktober 2004 veröffentlicht. Sein Sohn Jordan Zevon übernahm dabei einen Großteil der Arbeit für das Album und nahm den Song »Studebaker« auf.
[Bearbeiten] Diskografie
- 1969 - Wanted Dead or Alive
- 1976 - Warren Zevon
- 1978 - Excitable Boy
- 1980 - Bad Luck Streak in Dancing School
- 1981 - Stand in the Fire
- 1982 - The Envoy
- 1986 - A Quiet Normal Life: The Best of Warren Zevon
- 1987 - Sentimental Hygiene
- 1989 - Transverse City
- 1990 - Hindu Love Gods
- 1991 - Mr. Bad Example
- 1993 - Learning to Flinch
- 1995 - Mutineer
- 1996 - I'll Sleep When I'm Dead (An Anthology)
- 2000 - Life'll Kill Ya
- 2002 - My Ride's Here
- 2002 - Genius: The Best of Warren Zevon
- 2003 - The Wind
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Zevon, Warren William |
| KURZBESCHREIBUNG | Rock'n'Roll-Musiker und Songwriter |
| GEBURTSDATUM | 24. Januar 1947 |
| GEBURTSORT | Chicago (Illinois) |
| STERBEDATUM | 7. September 2003 |
| STERBEORT | Los Angeles |
