Weißeritz
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Die Weißeritz, westslawisch: bystrica – Wildwasser, ist ein nur 12 km langer Zufluss der Elbe; wenn man die „Wilde Weißeritz“, ihren längsten Quellfluss, dazurechnet, ist sie 61 km lang.
[Bearbeiten] Flusslauf
Die Weißeritz entsteht bei Freital-Hainsberg aus den beiden Quellflüssen Rote Weißeritz und Wilde Weißeritz. Sie fließt weiter durch Freital und den Plauenschen Grund und mündet in Dresden in die Elbe.
[Bearbeiten] Geschichte und Jahrhundertflut
Der letzte Teil des Unterlaufs ist heute ein Kanal (Emmerich-Ambroß-Ufer). Bis in das 19. Jahrhundert hinein floss die Weißeritz knapp unterhalb der Dresdener Altstadt (ungefähr an der Stelle der heutigen Marienbrücke) in die Elbe. Damals trieb ein Seitenkanal der Weißeritz mehrere Wasserräder an, unter anderem für eine Ölmühle und eine Rohrdreherei. Zur Gewinnung von Bauland für die Eisenbahnverbindung zwischen Dresden Hauptbahnhof und Bahnhof Dresden-Neustadt wurde die Mündung der Weißeritz verlegt.
Während des Elbehochwassers 2002 – einer Jahrhundertflut auch für die Weißeritz – suchte sich diese in Dresden ihr altes Flussbett durch die Weißeritzstraße und überflutete die Stadtteile Plauen, Löbtau, die zwischen dem Kanal und der Elbe gelegene Friedrichstadt, die historische Altstadt und den Hauptbahnhof. Die Überschwemmungen der Weißeritz beschränkten sich nicht nur auf den Unterlauf.
Am gesamten Lauf der Roten Weißeritz von Altenberg (Erzgebirge) über Kipsdorf, Dippoldiswalde, die Talsperre Malter bis Freital sowie die Wilde Weißeritz, in Tharandt und Freital sowie an der „vereinigten“ Weißeritz von Freital bis Dresden richtete der Fluss schwerste Schäden an Häusern, Straßen und Bahnanlagen an. Besonders betroffen waren die Strecke Dresden–Chemnitz, hier vor allem Tharandt und der Hauptbahnhof Dresden, und die Weißeritztalbahn zwischen Freital-Hainsberg und Kipsdorf.
Siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen