Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn
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Bahnstrecke Wenigentaft-Mansbach–Oechsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn war eine der ganz kleinen wenig bekannten Eisenbahnen, die vornehmlich für den Transport von Bodenschätzen bestimmt waren.
Die 10 km lange normalspurige Strecke führte im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach von dem Knotenpunkt Wenigentaft-Mansbach im Ulstertal (exakt auf der heutigen Landesgrenze Hessen-Thüringen gelegen), von dem drei Nebenbahnen nach Vacha, Hünfeld und Hilders ausgingen, in östlicher Richtung durch die Vorderrhön ins Oechsental bis zum Endpunkt Oechsen, das damals rund 700 Einwohner hatte.
Die Bahn wurde durch die Gewerkschaft Heiligenmühle, die ihren Sitz in Oldisleben, ab 1920 in Oechsen hatte, am 15. August 1912 für den Güterverkehr eröffnet, der vor allem den Transport von Kali und Basalt umfasste. Der stets bescheidene Personenverkehr begann erst am 28. März 1917. Im Jahre 1924 übernahm die Wintershall AG die Bahn, die schon 1926 an die Heinrich Hagemeier GmbH in Masbach in der Rhön überging.
Der Betrieb wurde durch die Centralverwaltung für Secundairbahnen Herrmann Bachstein GmbH geführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Bahn noch einige Jahre im Eigentum der Hagemeier GmbH, wurde aber durch das Land Thüringen verwaltet, bis sie 1949/50 endgültig der Deutschen Reichsbahn übergeben wurde.
Der Gesamtbetrieb endete am 4. Oktober 1952, nachdem die Reichsbahnstrecke Vacha–Motzlar mehrmals die Zonengrenze wechselte und somit zum Inselbetrieb geworden war.
[Bearbeiten] Literatur
- Harald Rockstuhl: Aus der Geschichte der Bahnlinie Wenigentaft - Mansbach - Oechsen 1912-1952, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2000, ISBN 978-3-932554-00-1