Wer erschoss Salvatore G.?
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Wer erschoss Salvatore G.? |
Originaltitel: | Salvatore Giuliano |
Produktionsland: | Italien |
Erscheinungsjahr: | 1961 |
Länge (PAL-DVD): | 123 Minuten |
Originalsprache: | Italienisch |
Stab | |
Regie: | Francesco Rosi |
Drehbuch: | Suso Cecchi D'Amico, Enzo Provenzale, Francesco Rosi, Franco Solinas |
Produktion: | Franco Cristaldi |
Musik: | Piero Piccioni |
Kamera: | Gianni di Venanzo |
Schnitt: | Mario Serandrei |
Besetzung | |
|
Wer erschoss Salvatore G.? (Originaltitel: „Salvatore Giuliano“) ist ein Film von Francesco Rosi, gedreht 1961 auf Sizilien. Der dokumentarische Spielfilm zeigt die Lebensgeschichte des sizilianischen Banditen Salvatore Giuliano.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Giuliano bestreitet nach Ende des Zweiten Weltkriegs seinen Lebensunterhalt als Schwarzmarkthändler. Bei einer Polizeikontrolle gerät er in einen Schusswechsel, erschießt einen Polizisten und taucht in den Bergen unter. Die Bauern der Umgebung gewähren ihm Unterschlupf. Giuliano gründet eine Bande und schließt sich mit seinen Leuten den Separatisten an, die sich für die Unabhängigkeit Siziliens einsetzen. Die Presse erklärt ihn zum Volkshelden, zum „Robin Hood Siziliens“.
Gleichzeitig sucht Giuliano auch Kontakt zur Mafia und stellt sich und seine Bande in deren Dienst. Am Tag der Arbeit am 1. Mai 1947 feiert die neue linke Volkspartei zusammen mit Bauern und Arbeitern ihren Wahlsieg. Giuliano und seine Leute schießen minutenlang in die Menge und töten elf Personen, darunter auch Kinder. Über dreißig Menschen werden schwer verletzt.
Giuliano muss erneut untertauchen. Die Mafia wendet sich von ihm ab, immer mehr seiner Männer werden festgenommen. Trotzdem gelingt es Giuliano noch einige Jahre, auf freiem Fuß zu bleiben. Im Alter von 27 Jahren wird er schließlich von einem seiner eigenen Männer verraten und aus dem Hinterhalt erschossen.
[Bearbeiten] Dreharbeiten
Rosi vermied es, den Mythos vom Volkshelden wieder aufleben zu lassen. Nach Giulianos Tod kamen nach und nach immer mehr Tatsachen über seine Zusammenarbeit mit der Mafia ans Tageslicht und an diesen Tatsachen orientiert sich der Film. Rosi drehte an Originalschauplätzen und mit Laiendarstellern, die Giuliano noch persönlich kannten und den Anschlag am 1. Mai selbst miterlebt hatten. In die Handlung des Films wurden Zeitungsberichte, Interviews und Zeugenaussagen eingespielt. Während seiner Recherchen und der Dreharbeiten erhielt Rosi mehrmals anonyme Morddrohungen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Berlinale 1962: Silberner Bär für die beste Regie
Italien 1963: Filmpreise für die beste Regie, die beste Kamera und die beste Filmmusik