Werner Klemke
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Werner Klemke (* 12. März 1917 in Berlin-Weißensee; † 26. August 1994 ebenda) war ein deutscher Gebrauchsgrafiker, Buchgestalter und Illustrator.
Klemkes Oeuvre ist sehr umfangreich. Neben Illustrationen zu Klassikern der Weltliteratur, wie dem Decamerone, den Canterbury Tales, Fredmans Episteln oder den Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull, die regelmäßig als Schönste Bücher ausgezeichnet wurden, schuf er die Bilder zu vielen der beliebtesten Kinderbücher der DDR, die auch in Westdeutschland Bekanntheit erlangten (darunter die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm und Romane von Jules Verne). Klemke illustrierte des Weiteren viele DDR-Schulbücher, z.B. die Fibel und alle Russisch-Lehrbücher und gestaltete fast 30 Jahre lang das Titelbild der DDR-Monatsschrift Das Magazin. Für seine Illustrationen des Decamerone wurde er zum Ehrenbürger der italienischen Stadt Certaldo, dem Geburts- und Sterbeort von Giovanni Boccaccio, ernannt.
[Bearbeiten] Berufliche Stationen
Klemke begann eine Ausbildung als Zeichenlehrer, brach diese jedoch ab, um als Trickfilmzeichner zu arbeiten. Nach dem Kriegsdienst, der seine künstlerische Laufbahn unterbrach, gestaltete er jedoch schon 1945 das Kinderbuch Die Bremer Stadtmusikanten und wurde selbstständiger Buchgestalter.
In den Jahren von 1947 bis 1950 arbeitete Klemke für verschiedene Zeitschriften wie die Neue Berliner Illustrierte und die Eulenspiegel-Vorläufer Ulenspiegel und Frischer Wind. Ab 1954 war er der Mitarbeiter der Monatszeitschrift Das Magazin, deren Titel- und Rückseite er gestaltete und dort ab 1955 auch immer einen schwarzen Kater versteckte, den zu suchen sich bald zu einem DDR-Volkssport entwickelte. 1951 wurde er Dozent für Holzstich und Buchillustration und 1956 Professor für Buchgrafik und Typographie an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Seit 1961 war Klemke Mitglied der Deutschen Akademie der Künste und seit 1973 Ehrenmitglied der Kunstakademie der UdSSR. 1962 wurde er mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Kunze: Werner Klemke: Lebensbild und Bibliographie seines buchkünstlerischen Werkes Rudolstadt:Burgart-Presse, 1999, ISBN 3-910206-30-1
- Werner Klemke: 1917 - 1994, "wie man Bücher durch Kunst (un-?)brauchbar machen kann", Begleitheft zur Ausstellung der Staatsbibliothek zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. vom 11. August bis zum 22. September 1999, ISBN 3-88053-076-9
[Bearbeiten] Weblink
- Literatur von und über Werner Klemke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erbengemeinschaft Klemke
Personendaten | |
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NAME | Klemke, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Grafiker |
GEBURTSDATUM | 12. März 1917 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 26. August 1994 |
STERBEORT | Berlin |
Kategorien: Deutscher | Mann | Grafiker | Illustrator | Geboren 1917 | Gestorben 1994