Werner Schuster

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R. Werner Schuster (* 20. Januar 1939 in Moshi in Tansania; † 10. Mai 2001 in Idstein im Taunus) war ein deutscher Arzt, Medizin-Informatiker und Politiker.

[Bearbeiten] Leben

Geboren 1939 in Sanya-Moshi in der Kilimandscharo-Region in Tansania in Ostafrika als Sohn deutscher Siedler; evangelisch; verheiratet, drei Kinder.

1958 Abitur am humanistischen Gymnasium Rosenheim. Studium der Medizin an der Universität Tübingen, 1966 Staatsexamen, 1966 Promotion zum Dr. med. bei Prof. Dr. Bartels am Physiologischen Institut Tübingen. 1959 bis 1960 Wehrpflicht bei den Gebirgsjägern (Sanitätstruppe).

1970 Approbation, St. Joseph Hospital Bremerhaven. Seit 1971 im Rahmen des ärztlichen Notfall-Vertretungsdienstes in Wiesbaden als Notarzt tätig. 1970 bis 1983 Dezernent für den Bereich Gesundheitswesen in der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung, Wiesbaden. 1983 Zertifikat der Gesellschaft für medizinische Informatik und Statistik (GMDS) als medizinischer Informatiker Seit 1984 in gleicher Funktion im Kommunalen Gebietsrechenzentrum (KGRZ) in Gießen.

Seit 1964 Mitglied der SPD, von 1985 bis 1995 SPD-Unterbezirksvorsitzender im Rheingau-Taunus-Kreis. 1972 bis 1989 Stadtverordneter in Idstein, 1975 bis 1985 Fraktionsvorsitzender; seit 1989 Kreistagsabgeordneter. Mitglied des Deutschen Bundestages seit 1990 für den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg-Weilburg. Während seiner Zeit als Abgeordneter beschäftigte sich Schuster vor allem mit Entwicklungs- (Schwerpunkt Afrika) und Gesundheitspolitik.

Dr. R. Werner Schuster starb nach schwerer Krankheit am 10. Mai 2001 in Idstein.

[Bearbeiten] Entwicklungspolitik

Schuster war einer der profiliertesten Entwicklungspolitiker seiner Tage. Er war über die Parteigrenzen hinweg bekannt und geachtet. Schuster und Heidemarie Wieczorek-Zeul, die spätere Entwicklungsministerin, waren enge Weggefährten.

In Idstein gründete er 1985 die Bürgerpartnerschaft Dritte Welt Idstein e.V. (BDW), um konkrete Entwicklungsprojekte in Tansania realisieren zu können. Der Verein konzentriert sich auf die Region Moshi am Fuße des Kilimandscharo. In Moshi selbst initiierte Schuster die Gründung der Nichtregierungsorganisation (NRO) Friends In Development Association (FIDA). Schuster hat in Deutschland unermüdlich versucht, regionale und überregionale NROs miteinander zu verknüpfen. Er hat auch einige Netzwerke ins Leben gerufen.

Am 9. Mai 2003 wurde auf Initiative des Rates der Bundesstadt Bonn das städtische Bürohaus in der Bonner Kaiserstraße 201 als "Dr. R. Werner Schuster - Haus" benannt. In dem Haus befinden sich viele Büros von NROs mit entwicklungspolitischen Zielen.

[Bearbeiten] Links

Personendaten
NAME	Schuster, Werner
ALTERNATIVNAMEN	Schuster, R. Werner
KURZBESCHREIBUNG	Deutscher Politiker
GEBURTSDATUM	20. Januar 1939
GEBURTSORT	Moshi, Tansania
STERBEDATUM	10. Mai 2001
STERBEORT	Idstein im Taunus