Wilhelm Weiß
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Wilhelm Weiß (* 31. März 1892 in Stadtsteinach, † 24. Februar 1950 in Wasserburg am Inn) war im Dritten Reich SA-Obergruppenführer sowie Chefredakteur des Völkischen Beobachters.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in München begann Weiß eine Karriere zum Soldaten.
So war er 1911 bereits Fahnenjunker und 1913 Leutnant. Ab 1915 - der Erste Weltkrieg fand gerade statt - wurde Weiß zur Fliegertruppe versetzt. Bei einem seiner Kampfeinsätze wurde er abgeschossen und verlor in Folge dessen sein linkes Bein. Dennoch wurde er 1917 zum Oberleutnant befördert, ehe man Weiß 1918, kurz vor Ende des Krieges, ins bayerische Kriegsministerium versetzte. 1920 - man fand für ihn keine Verwendung in der sich neu konstituierenden Reichswehr - wurde er im Rang eines Hauptmanns verabschiedet.
Bereits 1919 hatte sich Weiß als Mitglied der Landesleitung der Bayerischen Einwohnerwehr betätigt, über die er 1921 zum Schriftleiter der Zeitschrift Heimatland ernannt wurde, ein bereits stark nationalsozialistisch geprägtes Werk.
1922 - als einer der Ersten - trat Weiß der NSDAP bei, und beteiligte sich auch am Hitler-Putsch und dem Marsch auf die Feldherrnhalle.
Zwischen 1924 und 1926 erhielt Weiß eine Anstellung als Chefredakteur des Völkischen Kuriers, ehe er ab dem Januar 1927 Chef vom Dienst in der Redaktion des Völkischen Beobachters (VB) wurde.
Ein militärischer Karriereschub erfolgte 1930, als er zum SA-Oberführer im Stabe der OSAF ernannt wurde. Gleichzeitig erhielt Weiß die Leitung des Presseamts der SA.
Neben seiner Arbeit am VB fungierte Weiß ab 1931 zusätzlich als Chefredakteur der antisemitischen Zeitschrift Brennessel, und wurde 1932 Leiter der Zentralschriftleitung des Zentralverlages der NSDAP.
Erst 1933 wurde Weiß stellvertretender, und ab 1938 als Nachfolger von Alfred Rosenberg, vollwertiger Chefredakteur des VB.
Weitere wichtige Funktionen, die Weiß bekleideten waren von 1933 bis 1945 Leiter des Reichsverbands der deutschen Presse und im gleichen Zeitraum Mitglied des Reichstags.
Im Februar 1934 zum SA-Gruppenführer befördert, fungierte er ab Juli desselben Jahres als Mitglied des Volksgerichtshofs.
1935 wurde Weiß Mitglied des Reichskultursenats und 1936 Hauptamtsleiter in der Reichsleitung der NSDAP. 1937 erfolgte Weiß' Beförderung zum SA-Obergruppenführer.
1945 - nach dem Ende des Krieges wurde Weiß interniert und am 15. Juli 1949 vor einer Münchner Spruchkammer zu 3 Jahren Arbeitslager, 30%igem Vermögenseinzug und 10 Jahren Berufsverbot belegt.
Kurz vor dem Antritt seiner Strafe verstarb Wilhelm Weiß im Alter von 58 Jahren.
Durch seine Tätigkeit in der Presseabteilung des bayerischen Kriegsministeriums kam Weiß nach dem Ersten Weltkrieg zum Journalismus, Er engagierte sich früh in der völkischen Bewegung und wurde glühender Anhänger der Ideen Adolf Hitlers. Vor 1933, dem Jahr der Machtergreifung, wurde er darum mehrfach wegen politischer Vergehen rechtskräftig verurteilt.
Nach dem jedoch Hitler und die NSDAP an der Macht waren, organisierte Weiß die Gleichstellung der Presse, doch er sorgte auch dafür, dass einzelne Journalisten trotz des Schriftleitergesetzes ihren Beruf behalten durfte.
Den Nationalsozialismus stellte er jedoch nie in Frage.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Weiß, Wilhelm |
| KURZBESCHREIBUNG | SA-Obergruppenführer Chefredakteur des Völkischen Beobachters |
| GEBURTSDATUM | 31. März 1892 |
| GEBURTSORT | Stadtsteinach |
| STERBEDATUM | 24. Februar 1950 |
| STERBEORT | Wasserburg am Inn |
