Wolfgang Müller (Künstler)
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Wolfgang Müller (* 24. Oktober 1957 in Wolfsburg) ist ein deutscher Künstler, Musiker (u. a. bei Die Tödliche Doris) und Autor. Heute lebt er abwechselnd in Berlin und Reykjavík.
Von 1980 – 1985 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin im Bereich Grafik / Visuelle Kommunikation/Experimentelle Filmgestaltung. 1982 Herausgabe des Buchs "Geniale Dilletanten" im Merve-Verlag mit Beiträgen u.a. von Gudrun Gut, Matthias Roeingh (später bekannt als Dr. Motte), Blixa Bargeld und Frieder Butzmann. Das Buch wurde zum Manifest einer jungen West-Berliner Künstler- und Musikerszene.
Seit der Auflösung der Tödlichen Doris im Jahre 1987 arbeitet Müller weitgehend allein, 1987 veröffentlichte er das Album "BAT" mit hörbar gemachten Ultraschalllauten einheimischer Fledermäuse und zeigt dazu gemalte Fledermaus-Oszillogramme in der Galerie Martin Schmitz in Kassel. Als Schauspieler tritt er in den Filmen von Heinz Emigholz "Der zynische Körper" (D-1988-1991), Jörg Buttgereit "Nekromantik II" (D-1991) und Grimur Hákonarsson "Vardi goes Europe" (Island 2003) auf.
1992 erwirbt die Deutsche Bank 20 Zeichnungen aus der 47-teiligen Serie "Sympathetische Tintenzeichnungen". Diese wurden mit Tusche aus Cobalt(II)-chlorid angefertigt, die im Lauf der Zeit allmählich unsichtbar wird.
Seit 1990 beschäftigt er sich mit Island und seiner Kultur. 1998 gründete er nach Auflösung des staatlichen Goethe-Institutes Reykjavík das weltweit erste "private Goethe-Institut" in Reykjavík im Living Art Museum, eine Kunstaktion, die er im Jahr 2002 nach Drohungen der Rechtsabteilung des Goethe-Institut München in Walther von Goethe Foundation umbenennen musste. Im Jahr 2002 unterrichtet er als Gastprofessor an der HfbK in Hamburg und veröffentlicht Goethes erstes naturwissenschaftliches Werk Der Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären von 1790 in isländischer Erstübersetzung in der Reihe Schriften der Walther von Goethe Foundation. Übersetzer war der isländische Germanist Jón Bjarni Atlason.
Im Jahr 2003 veröffentlichte Wolfgang Müller, der auch als Performer, Schauspieler und Autor in Erscheinung tritt, die Musik-CD "Mit Wittgenstein in Krisuvik". Mit dem Elektropopmusiker Namosh performt er 2005 in Kopenhagen, Wien, Stuttgart und der Schweiz und veröffentlicht mit ihm eine Coverversion des Tödliche Doris Songs "Schuld-Struktur" als 12inch. Als sein sechstes Hörspiel beim Bayerischen Rundfunk produziert er 2006 die Hommage "Das Dieter Roth Orchester spielt kleine Wolken, typische Scheiße und nie gehörte Musik". Er (wieder)veröffentlicht die erste LP von Die Tödliche Doris ohne Ton, transformiert in gebärdensprachlicher Gestaltung als DVD. Wolfgang Müller ist der Konstrukteur des Wortes Elfenbeauftragte und gilt als Island- und Elfenexperte.
Sein Bruder Max Müller ist Sänger der Berliner Band Mutter.
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[Bearbeiten] Werk
Für ein Verzeichnis der Werke Müllers mit der Tödlichen Doris siehe hier.
- "Projekt Galerie Eisenbahnstraße", Berlin 1987
- "Autogramme", Kassel 1990
- "bláigða-blámeisa", Reykjavík 1994
- "blue tit" (mit Nan Goldin) Berlin 1995
- "Ný Goethe-stofnun í Reykjavík, 1998
- "Napoli durante la mia assenza", Neapel 2001
- "Kalanchoe pinnata" Reykjavík 2002
- "MÜLL" Hamburg 2003
- "T", Oslo 2005
[Bearbeiten] Diskographie
- "BAT", LP, Berlin 1987
- "Hausmusik - Stare von Hjertøya singen Kurt Schwitters", CD, 2000
- "Ich hab’ sie gesehn!", CD, Berlin 2000
- "Es lebt der Elf", CD, 2001
- "Islandhörspiele", CD, Berlin 2002
- "Mit Wittgenstein in Krisuvik", CD/LP, Köln 2003
- "Sirenen des untergehenden Westberlin", CD Berlin 2004
- "Die Schuld-Struktur (mit Namosh), 7 "inch, Berlin 2006
- "Das Dieter Roth Orchester spielt kleine Wolken, typische Scheiße und nie gehörte Musik, CD München 2006
- "Gehörlose Musik - Die Tödliche Doris in gebärdensprachlicher Gestaltung, DVD, Berlin 2006
[Bearbeiten] Bibliographie
- "Geniale Dilletanten" (Hrsg.), Merve-Verlag Berlin 1982
- "Die allerallerschönsten Interviews, Verlag Martin Schmitz 1988
- "Die Tödliche Doris Band I, (Hrsg.),Verlag Martin Schmitz 1991
- "Weißer Burgunder aus Schweigen, Verlag Martin Schmitz 1994
- "Die Hormone des Mannes (Hrsg.), Verlag Martin Schmitz 1995
- "Die Schöneberger Elfenkarte (mit Ogar Grafe), Dez. Kulturarbeit, Berlin, Schöneberg 1996
- "BLUE TIT - das deutsch-isländische Blaumeisenbuch - Þýsk-íslensk blámeisabók, Verlag Martin Schmitz 1998
- "Die Tödliche Doris - Kunst (Hrsg.), Verlag Martin Schmitz 1999
- "Huliðhjálmsteinn, Hybriden-Verlag, Berlin 2000
- "Hausmusik - Stare von Hjertøya singen Kurt Schwitters,Galerie Katze 2000
- "Die Elfe im Schlafsack, Verbrecher Verlag 2001
- "Die Nixen von Minsk, Hybriden-Verlag, Berlin 2001
- "(Hrsg.) Johann Wolfgang von Goethes „Der Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären“ von 1790 in isländischer Erstübersetzung; Zur Entstehungsgeschichte der Walther von Goethe Foundation, Schriften der Walther von Goethe Foundation, Berlin-Reykjavík 2002
- "Die Tödliche Doris – Kino, Autor & Mithrsg. Martin Schmitz Verlag 2003
- "Hrsg. & Autor, Hieronymus Megiser, Neue Nord-Welt (1613), verbrecher-Verlag 2005
- "Wollita - vom Wollknäuel zum Superstar, Buch & CD (Co-Autor: Françoise Cactus), Martin Schmitz Verlag 2005
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Müller (Künstler) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wolfgang Müllers Website
Personendaten | |
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NAME | Müller, Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Úlfur Hróðólfsson |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler, Musiker und Autor |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1957 |
GEBURTSORT | Wolfsburg/Niedersachsen |
Kategorien: Mann | Geboren 1957 | Deutscher | Künstler | Musiker | Wolfsburg