Wurzelbrink
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Der Wurzelbrink, der südlich von Lübbecke liegt, ist mit 318 m ü. NN. der zweithöchste Berg im norddeutschen Wiehengebirge. Hart südlich erhebt sich der nicht weniger majestätische Kniebrink (315 m ü. NN). In östlicher Richtung baut sich der „König des Wiehengebirges“, der alles überragende Heidbrink (320 m ü. NN), auf. Auf dem Wurzelbrink steht der alte (erbaut 1857), recht niedrige Wartturm, von dem sich teils eine herrliche Aussicht genießen lässt:
Richtung Norden erblickte man früher bei klarer Sicht den 25 km entfernten Stemweder Berg (auch "Stemmer Berge" genannt), der bis zu 181 m ü. NN hoch ist. Zwischen Wiehengebirge und dem Stemweder Berg breitete sich das Lübbecker Land aus, das bis zur Gebietsreform in den 70er Jahren einen eigenen Kreis Lübbecke bildete.

Richtung Nord-Ost erahnte man das Große Torfmoor in ca. 6 km Entfernung, zwischen den Ortschaften Gehlenbeck/Nettelstedt und dem Mittellandkanal gelegen. Es handelt sich um das nördlichste und größte Tieflandmoor Westfalens und steht unter Naturschutz. Hier brüten die einzig wildlebenden Weißstörche Westfalens. Nach Osten hin zieht sich im Bogen das Wiehengebirge weiter bis zur Porta Westfalica in gut 25 Km Entfernung, die man bei klarer Sicht erkennen kann.
Leider ist heute dieser Blick durch den hohen Baumwuchs versperrt; nicht jedoh der Blick gen Süden: In südlicher Richtung breitet sich das Hügelland der Ravensberger Mulde aus. Am Horizont erkennt man klar den Teutoburger Wald, auch Osning genannt. Markant ist dort der große Fernsehturm bei Bielefeld. Bei besonders klarer Sicht kann man sogar, mit Hilfe eines Fernglases, von hier oben die Schwertspitze des Hermanns-Denkmals sehen. Ostwärts des Berges verläuft Richtung Norden die Mensinger Schlucht.
Koordinaten: 52° 16' 58.4" N, 8° 36' 54.5" O