Zupfgeigenhansl
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Der Zupfgeigenhansl ist der Name eines berühmten Liederbuchs des Wandervogels und der Jugendbewegung. Es wurde erstmals im Jahre 1909 von Hans Breuer herausgegeben.
Der Name der Liedersammlung bezieht sich auf die „Zupfgeige“, eine scherzhafte oder mundartliche Bezeichnung für die Gitarre oder die unter den Wandervögeln beliebte Gitarrenlaute.
Die Sammlung gliedert sich in die thematischen Bereiche: Abschied – Minnedienst – Liebesklage – Balladen – Geistliche Lieder – Am Abend – Freude – Sommerlust – Auf der Landstraße – Auf Schiffen und Rollwägen – Spinnstube – Soldatenlieder – Schlemmlieder – Beim Bauer – Tanz – Schnurren.
Ursprünglich im Verlag Friedrich Hofmeister (Leipzig) verlegt, erscheint es heute in verschiedenen Ausgaben, aber unverändert, im Schott-Verlag. Ein Fortsetzungsband namens Der neue Zupfgeigenhansl bietet einen Querschnitt durch die Folk-Szene der 1980er Jahre.
Der Zupfgeigenhansl war auch das Vorbild für den Namen eines berühmten Folk-Duos der 1980er Jahren namens Zupfgeigenhansel.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Ausgaben
- Hans Breuer (Hrsg.): Der Zupfgeigenhansl. Melodieausgabe mit Akkorden. Reprint der 10. Ausgabe, Leipzig 1913 (ED 3586). Schott, Mainz 1983, ISBN 3-7957-4002-9
- Hans Breuer (Hrsg.): Der Zupfgeigenhansl. Mit leichter Gitarrenbegleitung von Heinrich Scherrer (ED 4055). Schott, Mainz 1953.
- Theodor Salzmann (Hrsg.): Die Lieder des Zupfgeigenhansl: deutsche Volksweisen. Mit Klavierbegleitung. (ED 4650) Schott, Mainz 1974
- Bertold Marohl (Hrsg.): Der neue Zupfgeigenhansl. Schott, Mainz 1983, ISBN 3-7957-2062-1
[Bearbeiten] Sekundärliteratur
- Albert Gutfleisch: Volkslied in der Jugendbewegung, betrachtet am Zupfgeigenhansl. Gelnhausen 1934
- Charlotte Ziegler: Die literarischen Quellen des Zupfgeigenhansl: Eine volkskundliche Untersuchung. o.O. 1950