Adolf-Hitler-Schule
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Die Adolf-Hitler-Schulen (AHS) waren den Napolas ähnliche nationalsozialistische Ausleseschulen.
Während die Napolas dem Reichserziehungsministerium unter Reichsminister Bernhard Rust unterstanden, hatte die NSDAP (bzw. die Hitler-Jugend unter Reichsjugendführer Baldur von Schirach) und die Deutsche Arbeitsfront unter Robert Ley die Kontrolle über die zum 15. Januar 1937 eingeführte[1] Adolf-Hitler-Schule.
Beide Formen der Eliteschule des Dritten Reiches hatten gemeinsam, begeisterte und fähige Nationalsozialisten heranziehen zu wollen. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass sie als kostenlose Internatsschulen in Burgen und verstaatlichten Internaten angelegt wurden. Während jedoch an den Adolf-Hitler-Schulen als Vorschulen der NSDAP-Ordensburgen die Laufbahn als künftiger Parteifunktionär erwünscht war, fehlte diese Betonung bei den Absolventen der Napola, sie sollten weiterstudieren oder einen Beruf ergreifen.
Standorte von Adolf-Hitler-Schulen
- Ordensburg Sonthofen, Oberallgäu
- Schloss Drachenburg, Königswinter[2]
- Goldberg-Gymnasium (als AHS Böblingen), Sindelfingen[3]
- Schloss Sonnenstein (als AHS Plauen/Vogtl.)
Quellen
- ↑ siehe Flessau, Kapitel "Grundlagen der NS-Erziehung".
- ↑ http://www.schloss-drachenburg.de/sub_geschichte.html
- ↑ http://www.goldberg-gymnasium.de/ggs/die_schule/schulgeschichte/3_schulgeschichte.php
Literatur
- Feller, Barbara/ Feller, Wolfgang, Die Adolf-Hitler-Schulen: Pädagogische Provinz versus ideologische Zuchtanstalt, Weinheim und München, 2001, ISBN 3779914131.
- Flessau, Kurt-Ingo, Schule der Diktatur: Lehrpläne und Schulbücher des Nationalsozialismus, München 1977, ISBN 3-431-01915-3.
- Scholtz, Harald, Erziehung und Unterricht unterm Hakenkreuz, Göttingen 1985, ISBN 3-525-33512-1.