Aktorik
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Die Aktorik, oft auch wegen des englischen Begriffs "actuator" als Aktuatorik bezeichnet, ist ein Teilgebiet der Antriebstechnik, wobei der Begriff Aktorik allgemein das Erzeugen einer Bewegung oder Verformung meint und somit in vielen technischen Disziplinen wie z.B. der Regelungstechnik, Automatisierungstechnik oder Mechatronik verwendet wird.
So genannte Aktoren (Wandler; auch: Aktuatoren) setzen die elektronischen Signale (z. B. vom Steuerungscomputer ausgehende Befehle) in mechanische Bewegung oder andere physikalische Größen (z. B. Druck oder Temperatur) um und greifen so regulierend in das Regelungssystem ein und/oder geben Sollgrößen vor.
Im klassischen elektromechanischen Sinne kann Aktorik jede Art von Bewegungserzeugung sein:
- Mechanisch: Drehung einer Lenksäule per Hand
- Pneumatisch mittels eines Pneumatikzylinders, wie z.B. eines Integrated Power Actuator (IPA)
- Hydraulisch mittels eines Hydraulikzylinders
- Elektromechanisch: Rotation einer Welle, Mutter oder Spindel durch einen elektrischen Motor, der als Antriebselement dient oder Translation der beweglichen Komponente eines Linearsystems
- Biologisch: Stimulation einer Muskelfaser
Eine Spezialisierung der Aktorik als Wissenschaft fand in den letzten Jahren statt.
Neue piezoelektrische Verbundwerkstoffe erlauben die Erfassung und Erzeugung von Bewegungen auf neue Art und Weise:
- Erzeugen von Bewegung: Man legt z. B. eine elektrische Spannung an einen piezoelektrischen Verbundwerkstoff an: das Resultat ist eine gezielte Verformung. Anwendungen z. B. Pumpen ohne Motor (Prinzip ähnlich wie die menschliche Speiseröhre)
- Erfassen von Bewegung: Ein Objekt trifft auf einen piezoelektrischen Verbundwerkstoff, der Aufprall kann durch die Piezosensorik im Werkstoff erfasst werden.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Fraunhofer-Gesellschaft - Allianz für Piezofaser-Verbundstoffe