Anhaltelager
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Anhaltelager waren in Österreich während der Zeit des austrofaschistischen Ständestaats Gefangenenlager, in denen politische Gegner, zuerst illegale Nationalsozialisten, nach dem Februaraufstand auch Sozialisten und Kommunisten eingewiesen wurden.
Sie wurden im September 1933 nach einem Erlass von Dollfuß errichtet um „sicherheitsgefährliche Personen“ zu verhaften und ohne gerichtliches Verfahren zur „Verhaltung in einen bestimmten Ort zu verbringen“. (zitiert nach Hugo Portisch 1989)
Sie existierten bis zum Anschluss im Jahr 1938 nach dem Muster der bereits in Deutschland unter den Nazis errichteten Konzentrationslager, obgleich sich die Behandlung der Inhaftierten stark unterschied.
Ein Lager war in der schon lange leerstehenden Feuerwerksfabrik bei Wöllersdorf und eines in Kaisersteinbruch, beide in Niederösterreich
[Bearbeiten] Literatur
Andreas Maislinger, “Zigeuneranhaltelager und Arbeitserziehungslager” Weyer: Ergänzung einer Ortschronik. In: Pogrom Zeitschrift der Gesellschaft für bedrohte Völker 18 (1987), Nr. 137, S. 33-36.