Antimontrifluorid
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Antimontrifluorid | ||
Andere Namen | Antimon(III)-fluorid | ||
Summenformel | SbF3 | ||
CAS-Nummer | 7783-56-4 | ||
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 178,76 g/mol | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Dichte | 4,38 g/cm3 (20 °C) | ||
Schmelzpunkt | 292 °C | ||
Siedepunkt | 376 °C | ||
Dampfdruck | ? Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | löslich in Wasser (492 g/100ml) | ||
Thermodynamische Eigenschaften | |||
ΔfH0g | -916 kJ/mol | ||
ΔfusH | 21 kJ/mol | ||
Sicherheitshinweise | |||
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R- und S-Sätze | R: 23/24/25-51/53 S: 7-26-45-61 |
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MAK | nicht festgelegt | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Antimontrifluorid ist ein Fluorid des Antimons. Es liegt bei Raumtemperatur als farblose bis leicht gräuliche Kristalle mit stechendem Geruch vor.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Antimontrifluorid lässt sich durch Reaktion von wasserfreiem Fluorwasserstoff mit Antimontrioxid herstellen. Hierbei entsteht Antimontrifluorid und Wasser.
[Bearbeiten] Eigenschaften
[Bearbeiten] Physikalische Eigenschaften
Antimontrifluorid autodissoziert zu Antimondifluorid- und Antimontetrafluridionen.
Dadurch leitet geschmolzenes Antimontrifluorid auch elektrischen Strom. Die Antimodifluoridionen werden von Antimontrifluorid-Molekülen stabilisiert.
[Bearbeiten] Chemische Eigenschaften
Antimontrifluorid ist eine starke Lewis-Säure aber eine verhältnismäßig schwache Lewis-Base. Mit Donorfluoriden bildet es Fluorokomplexe.
[Bearbeiten] Verwendung
Antimontrifluorid wird als mäßig aktives Fluorierungsmittel, bevorzugt für niedrig schmelzende Fluoride, verwendet. Diese lassen sich anschließend vom überschüssigen Antimontrifluorid abdestillieren. Außerdem dient es als Beizmittel zum Färben und wird bei der Herstellung von Keramik verwendet.
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Antimontrifluorid ist für den Menschen giftig. Einatmen von Antimontrifluorid kann zu chemischer Lungenentzündung und Lungenödem führen. Berührungen können zu stärken Schädigungen der Haut, der Gewebe der Schleimhäute sowie der Atemwege und der Augen führen.
Der LD50-Wert (Maus, oral) beträgt 804 mg/kg.
[Bearbeiten] Quellen
- A.F. Holleman, E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995. ISBN 3-11-012641-9.
- G.H. Aylward, T.J.V. Findlay: Datensammlung Chemie in SI-Einheiten. 3. Auflage. Wiley-VCH, 1999, ISBN 3-527-29468-6.
- Autorenteam: RÖMPP CD 2006. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2006. ISBN 3-131-43321-3.