Anything Goes
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Anything Goes ist ein Musical von Cole Porter, das Buch stammt von Guy Bolton und P. G. Wodehouse, überarbeitet von Howard Lindsay und Russel Crouse. Die Uraufführung fand am 21. November 1934 im Alvin Theatre in New York statt. Die deutschsprachige Fassung ist von Christian Severin, die Liedtexte von Hartmut H. Forche und Lida Winiewicz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
An Bord des Trans-Atlantik-Liner S.S. America auf der Route New York-London trifft sich eine bunte Gesellschaft: die Nachtclubsängerin und ehemalige Laienpredigerin Reno Sweeney in Begleitung ihrer Varieté-Girls; die finanziell angeschlagene Witwe Evangeline Harcourt in Begleitung ihrer Tochter Hope und des, als reicher Schwiegersohn ausersehenen, Engländers Sir Evelyn Oakleigh; der als Pfarrer verkleidete Gauner und Staatsfeind Nr.13, Moonface Martin, begleitet von Bonnie, der Braut „Schlangenauges“, des meistgesuchten Verbrechers Amerikas (Staatsfeind Nr.1); ein echter geistlicher Würdenträger in Begleitung zweier missionierter Chinesen, die die Passagiere kräftig abzocken; der Börsenmakler Elisha Whitney und schließlich (neben Reportern, FBI-Agenten und dem übrigen Schiffspersonal) dessen Assistent, Billy Crocker, der sich als blinder Passagier einschleicht, um die Heirat seiner neuen Liebe Hope Harcourt mit Sir Oakleigh mit Hilfe seiner alten Freundin Reno zu verhindern.
Aus diesem Grund muss Billy in verschiedene Rollen schlüpfen. Mit falscher Identität, nämlich mit den Papieren „Schlangenauges“, gerät er bald ins Fadenkreuz des misstrauischen Kapitäns, muss sich als Matrose verkleiden, wird aber als vermeintlicher Verbrecher enttarnt und überraschenderweise, in Ermangelung anderer Prominenter, als Ehrengast gefeiert. Erst als er seine wahre Identität preisgibt, wandert er ins Gefängnis, zusammen mit dem falschen Pfarrer und den beiden Chinesen, die beim Falschspiel erwischt wurden. Dort bemächtigt er sich mit Moonface der chinesischen Trachten, und nun kompromittieren die beiden, nunmehr als falsche Chinesen, Sir Oakleigh, der eigentlich ein Zigeuner ist, mit seiner Vergangenheit in China, wo dieser ein Techtelmechtel mit einer asiatischen Schönheit hatte. Hope, die sich schon lange für Billy entschieden hat und das Spiel durchschaut, wendet sich von Sir Oakleigh ab und will, angeblich zur Sühne, einen der Chinesen, Billy eben, heiraten. Sir Oakleigh macht das wenig aus, hat er doch inzwischen mehr Gefallen an Reno gefunden. Moonface Martin muss zu seiner Enttäuschung erfahren, dass er vom FBI von der Staatsfeind-Liste gestrichen wurde, darf sich aber mit Bonnie trösten. Und auch Hopes Mutter Evangeline Harcourt geht nicht leer aus; sie nimmt sich den Börsenmakler Elisha Whitney, dessen gelungenes Börsengeschäft ihn zum Millionär gemacht hat.
In den späteren Revivals wird aus Sir Evelyn Oakleigh ein Lord. Schlangenauges Braut Bonnie erhält den Namen Erma.
[Bearbeiten] Bekannte Musiknummern
- „I Get a Kick Out of You“
- „All Through the Night“
- „You're the Top“
- „Anything Goes“
- „Blow, Gabriel, Blow“
- „The Gypsy in Me“
- „Buddy, Beware!“ - wurde während der Tryouts herausgenommen, war nicht Bestandteil der Uraufführung
[Bearbeiten] Verfilmung
„Anything Goes“ wurde 1936 vom Regisseur Lewis Milestone mit Bing Crosby, Ethel Merman und
1956 von Robert M. Lewis ebenfalls mit Bing Crosby für das Kino verfilmt.
[Bearbeiten] Literatur
- Charles B. Axton / Otto Zehnder: Reclams Musicalführer, Ditzingen: Reclam 2004, ISBN 3150105609, ISBN 978-3150105603
[Bearbeiten] Weblinks
- Anything Goes in der Internet Broadway Database (IBDB)
- Anything Goes - The Stephen Sondheim Reference Guide (englisch)
- Anything Goes - The Guide to Musical Theatre (englisch)
- Anything Goes - www.felix-bloch-erben.de (Verlag für Bühne, Film und Funk)
- Rezension vom 22. November 1934 in der New York Times zur Premiere von Anything Goes (englisch)
- Rezension vom 3. Dezember 1934 im TIME Magazine zum Start von Anything Goes der zweite Artikel: Anything Goes offers an embarrassment of theatrical riches (englisch)