Bütgenbach
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Bütgenbach ist eine deutschsprachige Gemeinde in der Provinz Lüttich und eine der 9 Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien mit einer Einwohnerzahl von 5.572 (Stand 1. Januar 2006) auf einer Gesamtgemeindefläche von 97,31 km². Büttgenbach bildet seit 1977 mit Elsenborn, Berg, Küchelscheid-Leykaul, Nidrum und Weywertz die Großgemeinde Bütgenbach.
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[Bearbeiten] Geschichte
Eine erste Erwähnung erfährt Bütgenbach unter den Karolingern im 9. Jh. als Außenposten des Büllinger Hofes. Die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1130 findet sich in einem Verzeichnis von Abgaben an die Abtei Malmedy. Von 1200-1214 gehört das Gebiet um Bütgenbach zum Grundbesitz der Grafen von Luxemburg und ab dann durch Heirat zum Herzogtum Limburg.
Die Herren von Limburg veranlassen 1237 den Bau der Burg Bütgenbach an der Nordseite der Ortschaft, auf einem Felsenvorsprung am Ufer der Warche. Somit wird Bütgenbach Mittelpunkt eines Gebietes, das als „Hof Bütgenbach“ bezeichnet wird. Neben Bütgenbach gehören zum Hofgebiet die Ortschaften Berg, Elsenborn, Faymonville, Nidrum, Sourbrodt und Weywertz.
1265 kommt der „Hof“ durch Erbschaft an das Haus Falkenburg, das auch die Gebiete von Monschau und später auch Sankt-Vith besitzt. Walram von Falkenburg bewilligt 1300 die Gründung eines Klosters „De Porta Coeli“ (Himmelspforte) auf seinem Gut Bütgenbach. Heute noch besteht an der Straße von Lager Elsenborn nach Küchelscheid der Flurname „Grünkloster“, doch konnte bis heute nicht geklärt werden, ob es zwischen ihm und der Klostergründung des Walram von Falkenburg einen Zusammenhang gibt. Im Laufe der Zeit geht Bütgenbach nacheinander in den Besitz der Grafen von Vianden und des Hauses Nassau über.
1461 wird Weywertz erstenmals in der Form von „Wivertz“ oder „Wiverhus“ erwähnt, was soviel bedeutet wie „Weiberhaus“. ( Nach einer alten Überlieferung sollen einst drei Weiber in Weywertz gewohnt haben und der Siedlung ihren Namen gegeben haben. Um das Haus dieser Weiber oder Frauen soll dann im Laufe der Zeiten eine ansehnliche Ortschaft entstanden sein.)
1503 erhält die Familie von Rolhausen die Burg und den Hof Bütgenbach als Lehen von den Nassauern, in deren Besitz er bis 1786 bleibt. 1575 fällt der Besitz unter Christoph von Reiffenberg teilweise einem Brand zum Opfer, doch dessen Sohn öwird der Hof teilweise eingeäschert Johann stellt ihn 1624 wieder her. 1689 wird die Burg von den Truppen des Franzosenkönigs Ludwig XIV. zerstört.
1795 wird das Hofgebiet Bütgenbach wird mit dem gesamten Herzogtum Luxemburg von den Franzosen annektiert. In der Folgezeit wird bis 1815 die Burg Bütgenbach während der Franzosenherrschaft endgültig zerstört. Was von der Burg an der Warche übrigbleibt, wird abgetragen und beim Bau verschiedener Häuser des Dorfes verwendet.
1893 legt Preußen legt bei Elsenborn ein Manövergelände mit Eisenbahnanbindung an, den Truppenübungsplatz Elsenborn, der nach dem ersten Weltkrieg von der belgischen Armee übernommen wird. Auch kommen 1918 die Kantone Eupen, Malmedy und Sankt Vith durch den Versailler Vertrag an das Königreich Belgien.
1920 schließlich wird das Gebiet Bütgenbach auf vier Gemeinden aufgeteilt:
- Bütgenbach,
- Elsenborn,
- Faymonville und
- Robertville.
Das gesamte Gebiet steht unter der Verwaltung des alleinigen Militärgouverneurs Baltia.
Für die Zeit zwischen 1940-1945 wird während des Zweiten Weltkrieges das Gebiet Bütgenbach mit Eupen-Malmedy vom Deutschen Reich annektiert und kehrt danach unter die Verwaltung des Königreiches Belgien zurück. Im Winter 1944 hatte während der Ardennenoffensive hier General Eisenhower für einige Tage sein Quartier.
Infolge der Gemeindefusionen 1977 besteht die Gemeinde Bütgenbach nunmehr aus den Ortschaften Berg, Bütgenbach, Elsenborn, Küchelscheid, Leykaul, Nidrum und Weywertz.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Der Stausee mit seiner Sportinfrastruktur „Worriken“.
- Die wilden Narzissenwiesen entlang des Warchetales.
- Die Wanderpfade um den See, durch Täler und Wälder.
- Die Pfarrkirche zum Hl. Michael in Weywertz, die 1959 eingeweiht wurde.
- Das Hohe Venn.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Neben dem Tourismus und der Gastronomie finden die lokalen Handwerksbetriebe bedingt durch das militärische Übungsgelände Elsenborn zusätzliches Einkommen.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 50° 25′ 34" n. Br., 6° 12′ 14" ö. L.