Bahnhof Berlin-Pankow
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Der Bahnhof Berlin-Pankow ist ein S- und U-Bahnhof im gleichnamigen Bezirk Pankow von Berlin. Er befindet sich an der Kreuzung der Stettiner Bahn mit der Berliner Straße, die die schnellste Verbindung zwischen dem Ortsteil Pankow und der Berliner Innenstadt herstellt. Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird er als BPKR geführt.
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[Bearbeiten] Die Bahnhofsanlage
[Bearbeiten] S-Bahnhof
Der Ortskern von Pankow liegt gut einen Kilometer vom Bahnhof entfernt an der Chaussee nach Berlin. So war das Bahnhofsumfeld, welches in den Anfangsjahren der Eisenbahn noch weit außerhalb lag, bereits früh besiedelt. Obwohl der Ort die nächstgrößere Siedlung außerhalb Berlins an der Strecke war (das Gebiet wurde erst 1920 eingemeindet), hielten die Züge erst weiter außerhalb in Bernau. Erst am 15. Oktober 1880 wurde hier ein Halt eingerichtet, allerdings war es nicht der erste zwischen Bernau und dem Berliner Endbahnhof. Bereits drei Jahre zuvor hielten die Züge im benachbarten Blankenburg (bei Berlin).
Der Bahnhof hieß zunächst nur Pankow, kurze Zeit darauf erfolgte eine Umbenennung in Pankow-Schönhausen, der Anlass ergab sich durch das unweit entfernte Schloss Schönhausen und dem sich anschließenden Ort Niederschönhausen.
Etwa ab 1911 erfolgte der Bau eigener Vorortgleise auf der Stettiner Bahn bis nach Bernau. Der Bahnhof in Pankow, sowie die umliegenden Bahnhöfe wurden hierbei neugebaut. Gut zehn Jahre später wurde die gesamte Strecke das Versuchsfeld für den elektrischen Betrieb. Da die Deutsche Reichsbahn anfangs noch eine Oberleitung vorsah, wurden dementsprechende Masten aufgestellt, bis nach Pankow schritt der Bau voran. Später entschied sich die Reichsbahn-Direktion für den heute noch vorhandenen Betrieb mit seitlicher Stromschiene, hierfür wurde in Pankow ein Umformerwerk gebaut. Am 8. August 1924 wurde der elektrische Betrieb aufgenommen, Pankow-Schönhausen gehörte somit zu den allerersten S-Bahnhöfen Berlins.
Der Zweite Weltkrieg hatte geringfügige Auswirkungen auf die Bahnhofsanlage. 1954 erfolgte die Umbenennung in den heutigen Namen Berlin-Pankow.
Ab 2003 erfolgte die Sanierung des Bahnhofs, etwa durch Erneuerung der Bahnsteigkanten. Gleichzeitig wurde die Brücke über die Berliner Straße abgerissen und neugebaut, der gleiche Prozess war auch bei den Ferngleisen zu beobachten. Zur Zeit der Bauarbeiten war, da gleichzeitig ein Gleis wegen der Brückenarbeiten fehlte, nur ein eingeschränkter Betrieb möglich.
[Bearbeiten] Regionalbahnhof
Obwohl die Stettiner Bahn ab dem 28. Mai 2006 zwischen dem Karower Kreuz und Gesundbrunnen von Fern- und Regionalzügen befahren wird, ist kein Halt in Pankow vorgesehen. Dennoch gibt es Planungen für einen Regionalbahnhof Pankow, dieser soll als Halt für die RegionalExpress-Linien RE3 und RE5 dienen. Eine Realisierung in naher Zukunft ist allerdings auf Grund der leeren Kassen des Landes Berlin ungewiss.
[Bearbeiten] Ehemaliger Rangierbahnhof
Nördlich des Personenbahnhofes schließt sich an der Ostseite der durchgehenden Streckengleise ein brachliegender, 1904 eröffneter und 1997 stillgelegter Rangierbahnhof an.
[Bearbeiten] U-Bahnhof
Die Planungen, Pankow mit einer U-Bahn zu erschließen reichen über 70 Jahre zurück. Mit der Verlängerung der Linie A der Berliner U-Bahn (heutige U2) nach Pankow (Vinetastraße) ergab sich die erste Möglichkeit dazu, die Weltwirtschaftskrise macht dem allerdings einen Strich durch die Rechnung. In den Folgejahren gab es weitere Planungen für einen U-Bahnhof. Da sich jedoch die jeweiligen Bauherren über die genaue Lage des Bahnhofs uneinig waren, es wurden mitunter Fortsetzungen der Strecke vorgesehen, als auch das immerwährenden Problem des Geldmangels ließen die Pläne schnell wieder in der Schublade verschwinden. Die letzte Planung von Seiten der DDR sah sogar eine Betriebswerkstatt auf dem Gebiet des Güterbahnhofs Pankow vor.
Mit der Wende kam die nächste Möglichkeit für einen Weiterbau. Dieser kam auch, allerdings erst 1997. Für den Bau der 1½ km langen Tunnelstrecke wurden drei Jahre benötigt, schließlich konnte der Bahnhof als neuer Endbahnhof der U2 und momentan jüngster Bahnhof der Berliner U-Bahn am 16. September 2000 eröffnet werden. Hinter dem Bahnhof schließt sich eine Kehranlage für die Züge an.
Der U-Bahnhof befindet sich nicht genau unterhalb der Straßendecke, wie man es für einen Tunnelbahnhof für gewöhnlich hält, sondern westlich davon versetzt. Der Weiterbau in den Pankower Ortskern würde somit eine Untertunnelung mehrerer Häuserblocks bedeuten. Da allerdings die Option für eine Verlängerung der Strecke bis nach Niederschönhausen freigehalten wurde, ist die Lage des U-Bahnhofs dennoch sinnvoll. Der Verlauf der späteren Trasse wäre in dieser Anordnung am einfachsten zu realisieren.
Vorherige Station | Berliner U-Bahn | Nächste Station | ||
---|---|---|---|---|
Vinetastraße | U2 | - |
[Bearbeiten] Anbindung
Der Bahnhof Berlin-Pankow ist mit den Linien S2 und S8 der Berliner S-Bahn, der U-Bahnlinie U2, den Straßenbahnlinien M1 und 50, sowie den Buslinien M27, X54, 107, 155, 250 und 255 der BVG zu erreichen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 52° 34' 0" N, 13° 24' 40" O