Bartholomäus Bruyn der Ältere
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Bartholomäus Bruyn (auch Barthel Bruyn, Bartholomaeus Bruyn) (* 1493 vermutlich in Wesel, † 22. April 1555 in Köln) war ein Maler der Renaissance und zählt zu den bedeutendsten Porträtisten des 16. Jahrhunderts.
Der 1493 vermutlich in Wesel geborene Bruyn erlernte sein Handwerk zeitgleich mit Joos van Cleve beim ebenfalls aus Wesel stammenden Jan Joest, vornehmlich mit Arbeiten in Wesel, Kalkar und Werden, bevor er schon in jungen Jahren nach Köln übersiedelte. Später heiratete Bruyn die Tochter seines Lehrers, Agnes Joest, mit der er fünf Kinder zeugte. Ab 1512 kann von einer Mitarbeit in der Werkstatt St. Severins in Köln ausgegangen werden, erstmals urkundlich festgehalten wurde seine Tätigkeit als Auftragsmaler in Köln jedoch erst 1515. Bereits drei Jahre später wurde Bruyn, zu diesem Zeitpunkt erst 25 Jahre alt, Teil eines den Stadtrat beratenden Gremiums. Im Folgenden etablierte sich Bruyn insbesondere durch seine Arbeit als Porträtist als angesehener Künstler. Als typisch für seine Porträts gilt Bruyns naturgetreue und treffsichere Charakterisierung der Porträtierten. Auch wählte er zumeist geschweifte Abschlüsse für seine Werke. 1549 wurde der mittlerweile zu Wohlstand gelangte Bruyn selbst Mitglied des Kölner Stadtrats.
Bruyns Tätigkeiten beschränkten sich jedoch nicht nur auf Köln: unter anderem fertigte er von 1522 – 1525 Altargemälde für das Essener Damenstift, die sich heute in der dem Essener Münster vorgelagerten Kirche St. Johann Baptist befinden. Zwischen 1529 – 1534 folgten Gemälde in den Altarflügeln des Hochaltars der Stiftskirche St. Viktor in Xanten einschließlich eines Selbstbildnisses mit Bildnissen seiner Ehefrau und seinem ältestem Sohn. Der Xantener Altar stellte insofern einen Wendepunkt in Bruyns Werken dar, indem er seine Kenntnisse der italienischen Renaissance-Malerei vertiefte und vermehrt druckgraphische Blätter aus Italien verarbeitete. Für Köln, wo Bruyn eine eigene Werkstatt unterhielt in der auch seine Söhne Arnt Bruyn und Bartholomäus Bruyn der Jüngere arbeiteten, ist ab 1547 insbesondere der Bilderzyklus für den Kreuzgang des Karmeliterklosters als Werk Bruyns zu erwähnen. Sein Spätwerk ist geprägt durch Altargemälde für Kölner Kirchen sowie den kurz vor seinem Tod entstandenen Kreuzigungsaltar in St. Andreas. Bruyn starb am 22. April 1555 an der Pest. Mit seinem Tod endet in der Kölner Kunstgeschichte das Mittelalter.
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Commons: Bartholomäus Bruyn d. Ä. – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Personendaten | |
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NAME | Bruyn, Bartholomäus |
ALTERNATIVNAMEN | Bruyn, Bathel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Renaissance-Maler und Porträtist |
GEBURTSDATUM | 1493 |
GEBURTSORT | Wesel |
STERBEDATUM | 22. April 1555 |
STERBEORT | Köln |