Basilikum
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Basilikum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ocimum basilicum | ||||||||||||
L. |
Das Basilikum (auch Basilienkraut, Herrenkraut, Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam, Königskraut oder Pfefferkraut) ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Basilikum bezeichnet sowohl die Gattung Ocimum wie auch die bekannteste Art Ocimum basilicum.
Basilikum wird in der italienischen Küche häufig verwendet. In der Pharmazie wird das Basilikum auch Herba Basilici genannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Basilikum ist eine als Einjährige gezogene, recht buschig wachsende Pflanze mit einer Höhe von 20 cm bis 60 cm. Die eiförmigen Blätter haben kurze Stiele und sind 1,5 cm bis 5 cm lang und 1cm bis 3 cm breit. Die Blüten sind ährenartig und erscheinen von Juni bis September. Die verschiedenen Kulturformen, die auf dem Markt angeboten werden, unterscheiden sich in Blattfarbe, Größe, Aroma, Wachstumsart und Ansprüchen. Grundsätzlich sind die grünblättrigen Sorten robuster und keimfreudiger.
[Bearbeiten] Herkunft
Der Name Basilikum stammt vom griechischen basilikos und bedeutet königlich, wegen des würzigen, edlen Duftes.
Die Pflanze stammt nach heutigen Erkenntnissen ursprünglich vom afrikanischen Kontinent. Schon im Altertum kultivierte man sie in Vorderindien und Ägypten. Möglicherweise kam das Basilikum durch die Feldzüge Alexanders des Großen nach Griechenland.
Europäisches Basilikum stammt aus dem Mittelmeerraum. Seine Hauptexporteure sind neben Italien auch Frankreich, Marokko und Ägypten.In Deutschland wird die Pflanze seit dem 12. Jahrhundert kultiviert.
Basilikum findet heute jedoch ebenso große Verbreitung in Asien, Mittel- und Südamerika. In den USA werden die größten Mengen im Bundesstaat Kalifornien angepflanzt.
[Bearbeiten] Kultivierung
[Bearbeiten] Aufzucht und Pflege
Basilikum ist nicht leicht in der Aufzucht. Es benötigt vor allem viel Licht und viel Wärme (15 bis 20 Grad Celsius), darf jedoch keinem Wind ausgesetzt werden. Es wird am besten in Topfpflanzenerde angepflanzt, mit ausgeglichener Nährstoffversorgung. Tipps für den Anbau zu Hause: Das größte Problem bei der Anzucht der Keimlinge ist die so genannte Auflauf-Krankheit. Werden die Keimlinge ungünstigen Bedingungen ausgesetzt (zu trocken, zu heiß, zu kalt, rasche und/oder relativ große Temperaturwechsel, zu viel Dünger), so „kippen“ sie einfach um; es sieht aus, als wären sie am Stielansatz mit einem Faden abgebunden worden. Umgekippte Keimlinge sind nicht zu retten. Am besten ist es, wenn man die Gefäße, nachdem man die Saat in sie eingebracht hat, mit Klarsichtfolie abdeckt, in die zur besseren Luftzirkulation Löcher gestochen werden. Dadurch ergibt sich ein feuchteres Klima für die Pflänzchen, auch Wärme hält sich so im Topf etwas besser. Auf Wettervorhersagen achten und bei Temperaturschwankungen die Saattöpfe rechtzeitig auf die Fensterbank stellen. Sobald die Pflänzchen mehr als vier Blättchen gebildet haben, sollte man sie pikieren.
Eine Möglichkeit, die Basilikum-Pflanzen zu vermehren, besteht darin, abgeschnittene Stängel in Wasser zu stellen. Nach einigen Tagen treiben sie Wurzeln und können verpflanzt werden.
Bei den gängigen Basilikumsorten handelt es sich um einjährige Pflanzen, die jederzeit ausgesät werden können. In milden Gegenden kann man Basilikum im Garten überwintern, wenn man es vor Wintereinbruch mit Tannenreisig vor Frost schützt. Es ist ein Lichtkeimer.
[Bearbeiten] Ernte
Um die Pflanze am Blühen zu hindern und somit eine möglichst lange Erntezeit zu erhalten, wird immer die gesamte Triebspitze sowie je nach Größe der Pflanze die Hauptblätter der nächsten beiden Blattverzweigungen abgeerntet. Aus den verbleibenden Blattachseln treiben dann neue Sprosse aus, von denen wieder die Triebspitzen geerntet werden können. Nach dem Abernten hält sich das Aroma am besten, indem man die Blätter einfriert. Lässt man sie jedoch trocknen, so hat man mit großen Einbußen beim Aroma zu rechnen.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe
Zu den Inhaltsstoffen im Basilikum siehe Basilikum (Gattung).
[Bearbeiten] Verwendung
Verwendung für Salate (Tomaten, Bohnen), Kräutersauce, Krustentiere, Fisch, Fleisch und Geflügel. Das Aroma verstärkt sich beim Erhitzen und verliert im getrocknetem Zustand an Würzkraft.
[Bearbeiten] Gesundheitliche Aspekte
Basilikum enthält den krebserzeugenden und erbgutschädigenden Stoff Estragol. Da eine konkrete Gesundheitsgefährdung beim Menschen bisher aber noch nicht nachgewiesen wurde, lassen sich zum Risiko, welches durch einen regulären Verzehr entsteht, bislang keine spezifischen Angaben machen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass die Konzentration des natürlichen Giftes Estragol im Basilikum dem Menschen etwas anhaben kann, so lange es mit der Nahrung in durchschnittlichen Mengen verzehrt wird.
[Bearbeiten] Religion
Das Basilikum hat in verschiedenen Gebieten der Erde auch religiösen Charakter, beispielsweise in Indien. Nach hinduistischer Vorstellung ist die Tulsi-Pflanze Indisches Basilikum dem Gott Vishnu geweiht. Das Kraut symbolisiert ihn, seinen Avatara Krishna oder seine Frau Lakshmi.
[Bearbeiten] Heilkunst
Basilikum wurde bei Erkrankungen der Harnorgane, bei Darmentzündungen, Magenkrämpfen, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung und Migräne angewendet. Aufgüsse des Samens setzte man früher auch bei Trippererkrankungen ein. Ebenso wie vielen anderen Duftstoffen wurden auch dem Basilikumöl lange Zeit Heilkräfte zugesprochen. Mehrere der gesundheitlichen Effekte sind inzwischen für indisches Basilikum belegt.
Da der potenziell schädliche Stoff Estragol enthalten ist, ist eine dauerhafte therapeutische Anwendung von Basilikum heute nicht vertretbar.
[Bearbeiten] Siehe auch
Liste der Küchenkräuter und Gewürze
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Basilikum – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Gernot Katzers Gewürzseiten: Basilikum
- www.wissenschaft.de: Wie Basilikum zu seinem Duft kommt - Forscher entdecken für die Duftstoffherstellung in Pflanzen zuständige Enzyme