Basler Läckerli
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Basler Läckerli sind ein traditionelles, lebkuchenartiges Gebäck, hergestellt unter anderem mit Weizenmehl, Honig, kandierten Früchten (Orangeat / Zitronat) und Nüssen (Haselnüsse / Mandeln). Der flach ausgewallte, gebackene Teig wird noch warm in kleine rechteckige Stücke (=Läckerli) geschnitten, nachdem er zuvor mit einer Zuckerglasur überpinselt wurde.
Benannt sind sie nach dem ursprünglichen Herstellungsort, der Stadt Basel.
[Bearbeiten] Geschichte
Seine Ursprünge hat das Gebäck bereits Mitte des 14. Jahrhunderts bei den Lebkuchenherstellern, die nicht etwa der Bäcker- sondern der Herrenzunft zur Safran (=Gewürzhändler und Krämer) angehörten, im Imbergässlein in der Basler Innenstadt. Zur Zeit des Konzils von Basel (1431–1449) wurde ein kleiner Imbiss für die gegen dreihundert versammelten Kirchenfürsten gesucht. Der Lebkuchen schien aber zu bescheiden für den Anlass, worauf die Lebkücher eine edlere Variante schufen. Der Begriff "Basler Läckerli" taucht erstmals 1720 amtlich auf.
[Bearbeiten] Schreibweise
Wie bei vielen Eigenwörtern im Dialektgebrauch ist die korrekte Schreibweise schwer auszumachen. "Basler Läggerli" würde dem Basler Sprachdialekt am nächsten kommen. "Baseler Leckerli" ist gemäss Duden die korrekte deutsche Schreibweise, allerdings ist die Schreibweise 'Baseler' (also mit zusätzlichem "e") in der Schweiz unüblich und gar verpönt. "Basler Leckerli" wird demzufolge als Eindeutschung sowie auch in anderen Kantonen verwendet.
Die erstmalige amtliche Erwähnung von 1720 lautet auf "Basler Läckerli". Auch die Basler Zeitung verwendet diese Schreibweise.
[Bearbeiten] Varia
Im subkulturellen Sprachgebrauch werden die typisch rechteckigen Dosiseinheiten des LSD ebenso benannt. Dies ist ein Hinweis auf die Erfindung der Substanz durch den Chemiker Dr. Albert Hofmann in den Basler Labors der Firma Sandoz im Jahre 1943.