Befestigung
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Eine Befestigung ist ein Ort oder eine Stelle, die als Bauwerk gegen die Zerstörung durch Menschen, Tiere oder Naturgewalten abgesichert wird und vor zu leichter Zerstörung bewahrt werden soll, indem sie einer Bedrohung ein Hindernis entgegenstellt und den Insassen Schutz bietet.
Nach dem dauernden oder vorübergehenden Zweck der Bauten, der zur Ausführung vorhandenen Zeit und den verfügbaren Mitteln unterscheidet man
- die Permanente Befestigung
- die Provisorische Befestigung
Komponenten einer Befestigung sind etwa das natürliche Gelände, Zäune, Gräben, Mauern.
Deiche und Uferbefestigungen sollen das Wasser (Hochwasser, Sturmflut) von dem dahinterliegenden bewirtschafteten und/oder bewohnten Land abhalten, Uferbefestigungen sollen Wegspülungen der Böschung verhindern.
Hangbefestigungen sichern Böschungen in steilem Gelände gegen das Abrutschen (Steinschlag, Murgang). Spezielle Hangbefestigungen sind Wildbach- und Lawinenverbauungen.
Früher wurde die Gesamtheit aller mit der Befestigungskunst in Zusammenhang stehenden Einrichtungen unter dem Namen Geniewesen zusammengefasst.
[Bearbeiten] Militärische Befestigungen
Eine für militärische Zwecke errichtete Befestigung wird auch als Fortifikation bezeichnet. Orte die verteidigt werden sollen, werden von den Verteidigern befestigt, um die Kampfkraft des Verteidigers zu erhöhen, eine Verteidigung zu erleichtern und das Vordringen des Gegners zu erschweren. Städte, Dörfer können durch Mauern und Gräben befestigt werden, selbst provisorische militärische Lager (Feldbefestigung) können durch schnell zu errichtende Palisadenzäune befestigt werden. Ein weiterer Ausbau umfasst Türme, Zinnen, Tore. Der Höhepunkt der militärischen Befestigungen sind Festungen/Forts, Burgen und Bunker.
Dies erfolgt im Zuge einer Umgestaltung des Geländes, wobei diese sich richtet
- auf den Ruhezustand, indem man den Streitkräften und Streitmitteln, die zur Erhaltung des kriegstüchtigen Zustandes nötige Unterkunft schafft (Herstellung von Unterkunftsräumen und Lagerbauten)
- auf den Marsch zu und auf das Kampfgebiet, indem man die Bewegungen der eigenen Truppen erleichtert und die des Gegners erschwert (Neubau, Ausbesserung und Zerstörung von Verkehrswegen)
- auf das Feuergefecht, indem man die Wirkung der eigenen Waffen vorteilhaft zur Geltung bringt und sich gegen die feindlichen deckt (Einrichten des Vorgeländes, Anlage von Deckungen)
- auf den Nahangriff (Sturm), indem man sich durch oder über die den Gegner schützenden Anlagen einen Weg bahnt, andererseits den Gegner aufhält (Befestigung selbst, Anlage von Hindernissen)
Beispiele für Grenzbefestigungen sind der römische Limes oder die Berliner Mauer.
Siehe auch: Bewehrung